Samstag, 25. Juni 2011

diving with dolphins or cleaning the dolphinarium

So, liebe Freunde. Jetzt erzähle ich Euch eine Geschichte vom Tauchen in der Schweiz, wie Ihr sie nirgends sonst hier erleben, buchen, kaufen oder ergaunern könnt.

Tauchen im Connyland ist nur wenigen Tauchshops vorbehalten. Die meisten machen das schon seit Jahren. Aber wieso tauchen im Connyland? Grund ist eigentlich ganz einfach. Das Becken muss regelmässig gesäubert werden. Naja, Delfine essen bis zu 250kg Fisch pro Tag, was denkst du, wo das hinführt? :-)

Vielleicht könnten die Connylander das auch selber erledigen, aber dazu fehlt vielleicht das nötige ausgebildete Personal?

Natürlich muss man zum Putzen nicht ausgebildet sein, da reicht ein Schwamm und ein Schrubber, aber zum tauchen. Das Becken ist zeitweise über 7m Tief und die Pressluftflasche reicht für etwas mehr als zwei Stunden. Also, eine beachtliche Leistung, die nicht unbedacht gehandelt werden sollte.
Nach einem kurzen Briefing von Harry, dem verantwortlichen Koordinator, zogen wir uns den Trockentauchanzug über und putzen zuerst vom Beckenrand mit Schrubbern aus. Harry erklärte uns, was wir tun dürfen und zu lassen haben, wenn sich die Delfine uns nähern würden. Natürlich dürfen wir keine Delfine mit Zeichen anlocken, das könnte zu Missverständnissen führen. Wenn Du etwaige Zeichen von Dir gibst, die im regulären Showprogramm vielleicht auch vorkommen, reagiert der Delfin darauf, führt eventuell kleine Kunststücken durch und warten auf seine Belohung, den Fisch, den kleinen Snack für zwischendurch, den wir natürlich just in dem Moment aus dem Bikini zaubern würden. Klar oder? Logisch merkt sich das der kleine Wasserpfüdi und am nächsten Tag werden 100 kleine Kinder enttäuscht sein, wenn Angel, Shadow oder die anderen Delfine nicht auf etwaige trainierte Zeichen reagieren und sich besinnen, dass es heute ja auch keinen Fisch gab, also pffft!! ..und das wollen wir ja nicht, oder?

Nachdem wir ein paar mal um den uns zugeteilten Bereich rumgeschrubbt sind, machten wir uns tauchfertig. Jacket mit Flasche auf, hohopp, Taucherbrille an, Flossen reinflutsch und ab ins Wasser. Bei 20°C eigentlich noch ganz angenehm. Unter Wasser bekam ich einige Male Besuch der einzelnen Delfine und jeder wollte meinen kleinen Handschrubber oder den Schwamm klauen, aber Harry sagte uns ausdrücklich, wir sollen uns nix klauen lassen, das siehst Du nie wieder!! Zwischenzeitlich wurde ich auf ein paar mal angestupst und konnte sogar die Delfine streicheln. Unter Wasser! Beim Tauchen! Waaahnsinn!! Wenn Du Geburtstag hast und ins Connyland gehtst. Du Glück hast und ausgewählt wirst, kann Du vielleicht drei Runden  unter tosendem Publikumsapplaus im Gummiboot von Delfinen gezogen werden. That's it! Wir, die Auserwählten, die Privilegierten, die Helden der Schrubber.. Wir tauchen mit Delfinen. In der Schweiz! Awesome!

Wenn einem Delfin etwas nicht passt, dann mööpt er Dich an. Kennst du den Roadrunner aus Looney Tunes? Genau so, allerdings nur einmal MööP! Nach rund 135 Minuten reine Tauchzeit ging meine Pressluft dem Ende nahe. Bei 20 Bar Druck bin ich dann langsam aufgetaucht und verliess das Delfinarium.


Selcuk Dikilitas, ich danke Dir von Herzen, dass Du Dein Vertrauen in mich gesetzt und mich zu diesem einmaligen Event mitgenommen hast. Danke mein Freund!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen