Der soeben beendete Urlaub in Aegypten glich einer Pleiten-, Pech- & Pannenshow par Exellence. Eigentlich nur kleine Missgeschicke, kleine Störenfriede oder halt eben Kleinigkeiten. Aber genau die summierten sich. Bis ich schlussendlich sagen möchte, dieser Urlaub war..
..lustig! Im Nachhinein kann man immer besser lachen, als noch vor Ort. Aber erst mal der Reihe nach. Es begann eigentlich schon, dass ich das Ladegerät für die Unterwasserkamera nicht mehr fand. Nein, eigentlich noch früher. Bislang bezahlte ich je nach Saison so um die €450-€500 für den Flug, Transfer und das Hotel inklusive Halbpension. Als im Internetportal das Hotel in der gewünschten Zeit endlich auf ansehliche €606 rückte, wollte ich noch etwas zuwarten, denn es muss ja noch günstiger kommen. Leider ging das voll in die Hose und um es kurz zu machen. Nach zwei Tagen mit einem Preis von €679 verschwand es vollends vom Reiseveranstalter und ich stand im Trockenen. Wie das? Wie gesagt, kurz gefasst, fand meine Freundin noch über sieben Umwegen im Internet das selbe Hotel mit den selben Dienstleitungen für rund €690 plus Gebühren. Wir willigten widerwillig ein und somit liessen wir dieser Show freien Lauf.
Einchecken und soo lief alles noch wie am Schnürchen. In Sharm el Sheikh angekommen traf mich der Schlag. Als alteingesessener Aegyptologie wusste ich natürlich dass meistens um die Zeit vier Flugzeuge landeten und etliche Urlaub sich durch zwei Passkontrollen zwängen mussten. Diesmal übertraf dieser Zustand all meine Erwartungen in Sachen Flughafenabfertigungsmanagement. Geschätzte sechs, gefühlte zehn Flugzeuge vollgepresst mit siechenden Senioren, kaum stehend, watschelten durch die schlangenlinie geführte Kolonnen als würden sie zum Nachmittagskäffchen anwackeln. Herrjee.. Geduld ist eine Tugend und ich nahm meine Freundin in Arm und erzählte ihr Ammenmärchen über früherige Anstehgeschichten in Sharm.
Nachdem wir endlich den Koffer vom Band geholt hatten, latschten wir schnurstraxx zum Bus, welcher eigentlich nur noch auf uns zu warten schien. Denn nach uns stieg nur noch ein Pärchen ein, dann fuhren wir los. Einchecken im Hotel. Erst gab der recht suboptimal motivierte Receptionist ein Zimmer im Haupthaus, welches wir dann gegen ein Bungalow eintauschen konnte, nachdem er nach weiteren fünf europäischen Minuten den Schlüssen wieder wegnahm und uns einen anderen gab. Suspekt. Aber ein Fehler, wie es sich dann im Nachhinein herausstellte.
Nacht Ok, Frühstück wie gehabt, Brötchen und so'n Zeug. Dann mal ab zu den Sinai Divers und einchecken. Nachdem ich die abgekürzte Version des Empfangs mit sowieso zu viel blabla gewählt hatte, zertrat ich noch ein paar Ameisen, welche im Zimmer herumirrten und wir begaben uns erneut zur Tauchbasis um uns einen - sagen wir mal - ausführlichen Rundgang der Basis genehmigen zu lassen. Ich frage mich auch heute noch, was kann man soviel über ein Waschbecken mit Süsswasser erzählen. Naja, erster Tauchgang dann gleich ungeführt und ohne Guide. Der Guide meinte schliesslich, ich sei ja nicht zum ersten Mal da und hätte entsprechend meiner Brevetierung und die Taucherfahrung von Nadine genügend Erfahrung zusammen, um auch ungeguided zu tauchen, da seine Gruppe vermutlich schon etwas überfüllt sei. ..gehe ich mal davon aus. Wie auch immer. Ohne Guide machten wir uns ins Wasser und tauchten fast eine Stunde lang eine schöne Runde über das Seegras zu den Sandbänken und den Riffs mit vielen bunten Fischen und einem Gewöhnlichen Ammenhai! Eigentlich wollten wir anschliessend noch im Pool eine Runde Schwimmen gehen, dies aber aufgrund plötzlich auftretenden Regens auf recht kurze Weise hielten. Regen in Aegypten? Mal was ganz Neues für mich!
Inzwischen ab der zweiten Nacht beklagte sich Nadine über zunehmende Mückenstiche und deren Juckreize und wir kauften eine Creme, welche leider etwas unzureichend half, obwohl sie in den ersten Minuten den Juckreiz recht gut zurück zu halten wusste. Ich hatte auch einige Stiche, die sind aber nichts gegen meine Kniebeschwerden, welche ich seit einer Woche mit mir rumtrage. Sehr stechender Schmerz beim Geradebiegen des linken Beines. Verschobener Miniskus, so tendiere ich .. Aber bin ich Arzt? Mein Ellbogen hat sich seit dem Umzug letzten August und September auch noch nicht wieder erholt und somit hatte ich meine Bechwerden, Nadine ihre..
Ein Tage später kamen bei Nadine nebst den Mückenstichen noch wie angeworfen Bauchkrämpfe hinzu und sie musste sogar den ersten Bootstauchgang am Morgen absagen und vertröstete mich auf den Nachmittag, da möchte sie mir dann folgen. Trotz immer wieder sehr stark auftretenden Bauchkrämpfen mogelte sie sich durch den Tag. Sie tat mir so leid. Wenigsten halfen die Tabletten etwas, welche sie in der lokalen Apotheke gekauft hatte.
Am Abend zurück im Zimmer versagte die Toilettenspühlung vollends. Die Spühlbetätigungstaste, welche zum ziehen war, konnte man nicht mehr ziehen. Zuerst versuchte ich dies selbst zu reparieren und zerlegte den Spühlkasten in Einzelteile, was sich allerdings als wenig hilfreich erwies und so telefonierte ich der Rezeption und meldete den Missstand und liess mich auf einige Minuten vertrösten, dass der Mechaniker gleich käme. Nach einer Stunde gingen wir Essen. Danach liefen wir direkt zur Rezeption und meldeten erneut, dass die Toilette nicht funktionierte und der immer noch recht unmotivierte Mitarbeiter war ganz erstaunt, dass noch kein Mechaniker gekommen ist und bestellte gleich per Telefon noch einen. Nach einer geschlagenen halben Stunde in der Lobby kontaktierte ich erneut den Mitarbeiter, welcher nochmals telefonierte und dann meinte, dass der Sanitärmensch noch schnell was erledigen muss und gleich aufs zimmer kommen würde. Ähm, ja..
Am Morgen und ein weiterer erfolgloser Telefonanruf danach gingen wir zuerst frühstücken und dann bei den hotelöffentlichen Toiletten im Zwischengang zur Tauchbasis auf die Toilette. Ein fataler Fehler, wie es sich angesichts fehlendem Toilettenpapier und Handabtrochnungspapier herausstellte. Natürlich hatte ich schon lange aufm Topf gesessen und Häufchen gemacht. Verdammte Kakka!
Dank einer Notiz, welche Nadine im Zimmer hinterlassen hatte, organsierte der Raumpfleger einen ensprechenden Mechaniker, welcher die Toilettenspühlung vollends zerlegte und gleich eine neue einbaute. Reaktionszeit: 24 Stunden.
Der Mond kam und ging wieder und so auch die Sonne und ich steh in der Dusche mit eingeseiftem Körper und das Wasser versiegte. Ähm, bitte was? Nach einigen Klopf und Rüttelversuchen am Duschhahn und alles, was man so drehen, drücken und ziehen konnte, ging das Wasser vollends aus. Ich rief Nadine aus der Dusche zu, sie solle mal die Nachbarn fragen, ob sie Wasser hätten und so verliess sie das Zimmer und rückte zu den Teetrinkern auf, welche sich auch über fehlendes Wasser beschwerten. Sowie eine weitere halbnackte Frau, die man beim vorbeigehen durch die zur falschen Zeit geöffneten Türe sah, nach Wasser hechelte.
..und so zieht sich der ganze Urlaub durchwegs hin. Die Mückenstiche und die Bauchkrämpfe liessen zwar nach, aber für lange Verdauungsspaziergänge liess sich Nadine verständlicherweise nicht überzeugen und somit gingen wir immer relativ früh aufs Zimmer und zu Bett. Essen am Buffet war durchwegs ok, wenn man wusste, was man essen sollte und was man lieber bleiben liess. Wetter wurde zwar noch besser, trotzdem am Abend recht kühl. Beim Auschecken rundete der besagte Mitarbeiter bei der Rezeption die Rechnung gleich noch selbst auf. Bei der Abreise verpassten wir noch fast den Bus, da kein Reiseleiter in die Lobby kam und den Bus ankündigte, so wie er es bei den Abreisenden vor uns gemacht hatte. Eher durch Zufall oder weiser Voraussicht erreichten wir noch knapp den Transfer.
..und so zieht sich der ganze Urlaub durchwegs hin. Die Mückenstiche und die Bauchkrämpfe liessen zwar nach, aber für lange Verdauungsspaziergänge liess sich Nadine verständlicherweise nicht überzeugen und somit gingen wir immer relativ früh aufs Zimmer und zu Bett. Essen am Buffet war durchwegs ok, wenn man wusste, was man essen sollte und was man lieber bleiben liess. Wetter wurde zwar noch besser, trotzdem am Abend recht kühl. Beim Auschecken rundete der besagte Mitarbeiter bei der Rezeption die Rechnung gleich noch selbst auf. Bei der Abreise verpassten wir noch fast den Bus, da kein Reiseleiter in die Lobby kam und den Bus ankündigte, so wie er es bei den Abreisenden vor uns gemacht hatte. Eher durch Zufall oder weiser Voraussicht erreichten wir noch knapp den Transfer.
Es sind immer die kleinen Dinge, die einen Urlaub zum Erlebnis machen. Ich könnte noch hundert kleine Dinge aufzählen, welche diesmal nicht zufriedenstellend waren. Ich bin zum siebten Mal auf Sinai, zum fünften Mal in Sharm El Sheikh und zum Vierten Mal im Ghazala Beach Hotel, zuletzt diesen Juni, und wurde von der Unfreundlichkeit, Unsauberkeit, dem Zerfall des Hotels und hundert kleinen Dingen so dermassen enttäuscht, dass ich dieses Hotel nicht mehr empfehlen kann und es bis auf weiteres meiden werde. Für €450 oder €500 mag es grad noch so durchgehen, aber vier Sterne **** ist es auf keinen Fall mehr wert!
Liebe Grüsse
Alex
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