Dienstag, 30. August 2011

der Pool, eine handvoll Dollar und ich

Das interessanteste an Las Vegas ist eigentlich nur, was den Strip, also den Las Vegas Boulevard, hoch und runter läuft. Die Hotels, die Shops, die Restaurants, die Shopping Malls. Klar hätte Las Vegas auch noch mehr zu bieten, Las Vegas ist schliesslich mehr als nur der Strip, aber wer will denn schon feine Wohngegenden begutachten, wenn man gar kein Haus kaufen will? Nein, Las Vegas besteht für uns Touristen eigentlich nur aus dem Strip. Und wenn man schon alles gesehen hat, mal abzüglich der diversen Shows, wie The Blue Man Group, Céline Dion, Carrot Top, Cirque du Soleil und viele weitere, und wenn man nicht unbedingt in jede Ausstellung, die dann auch noch mit $25 pro Eintritt zu Buche schlagen, hat man eigentlich nur noch eine letzte Wahl: Der Pool. 

Also bef`örderte ich meinen Chippendale durchtrainierten Wunderkörper an den Pool, eine Flasche Wasser, ein Buch und verbrachte so den grössten Teil dieses Nachmittages am Pool mit plantschen, sonnen, lesen und nichts tun. Für heute abend wollte ich nochmals in Outback Steakhouse und noch etwas shoppen. Vielleicht gebe ich doch noch eine handvoll Dollar für Roulette aus. No Risk, No Fun!

Montag, 29. August 2011

der Rollercoaster, das Steak und ich

Nach dem Aufstehen erst mal einen Cafe Latte bei Starbuck besorgen, vorher geht gar nix. Gesagt, getan. Als erstes lief ich den Strip südwärts zum wohl berühmtesten Ortsschild der Welt: "Welcome to fabulous Las Vegas". Dann spazierte ich den weiten Weg wieder nordwärts und ich betrachtete sämtliche Hotels auch von innen und das nahm mächtig Zeit in Anspruch. Ich lief morgens um 10h los und jetzt ist es inzwischen nach 18h abends, als ich diesen Eintrag schreibe. Ich steuerte auch jedes Forum, jede Shopping Mall, einfach alles an, was Las Vegas längsseits des Strips zu bieten hat und wunderte nicht schlecht über die Artenvielfahlt der Geschäfte in nur einer Mall. Azzuro, Cucci, Armani, Tag Heuer, Swatch, Nike, Yves Saint Laurent, Tiffany's, Apple Store, Shanghai irgendwas, Banana Republic, Benetton, H&M, Prada, Victoria's Secret, ach .. einfach alles, was irgendwie einen Namen hat. Die Malls sind zum Teil sooo gross, dass sie gar nicht mehr in den Weitwinkel der Kamera passen, meist habe ich es dann gleich gelassen, etwas zu fotografieren.

Auf dem Dach und um das Hotel New York New York herum steht eine Achterbahn, der besonderen Art. Erst musst du durch das ganze Casino und durch sämtliche Shoppingbereiche durchschlängeln, bis man dann für utopische $14 ein Ticket für eine einfache Fahrt kaufen muss, dafür sind die Warteschlangen sehr klein. Eigentlich fast niemand. Aber dieser Rollercoaster gehört halt einfach dazu. Muss man erlebt haben. Zwei Loopings, einige Dreher, naja.. ein echt amerikanischer Rollercoaster halt eben.

Im MGM Grand ist das Lion Habitat zuhause. Ein Schaufenstergehege mit zwei weiblichen Löwen drin. Aber die lagen nur so faul rum. Das witzige allerdings war, dass beide genau auf der gläsernen Tunneldecke lagen und somit konnte man die beiden von unten betrachten. Ein Besuch wert.


Heute Abend gehe ich ins Outback, ein Steak essen. Kurt, der vor ein paar Wochen in Vegas war, hat mir dieses empfohlen. Und seine letzte Empfehlung war auch ein Steak wert. Danke Kurt! Ferner möchte ich noch in den Eifelturm des Hotel Paris Paris, das zwar nicht umsonst ist, dafür soll der Ausblick umso schöner sein. Bin ich mal gespannt.

Sonntag, 28. August 2011

Las Vegas und ich

Nachdem ich endlich mein Zimmer beziehen konnte, entschied ich mich für einen kleinen Spaziergang auf dem Strip. Dabei habe ich nur gelegentlich mit der kleinen Kamera etwas fotografiert. Ich werde dann heute oder morgen abend mit der DSLR und dem Stativ unterwegs sein, hier erstmal die Ergebnisse des Spaziergangs: 























Der Nette, der Bowlingpin und ich

Endlich raus aus Memphis, über Atlanta nach Vegas. Aber zu welchem Preis? Der Flug nach Atlanta war nur etwa zu einem Drittel voll. Daher konnte ich von meinem zugewiesenen B Platz auf A am Fenster wechseln, da hier niemand zu sitzen schien und das Boarding bereits abgeschlossen wurde. Nach dem Takeoff gemütliches aus-dem-Fenster-glotzen und kleine Erdnüsschenpackungen naschen. Wir sind sogar noch etwas zu früh in Atlanta gelandet, was mir gerade recht kam, da mein Zeitplan sowieso schon etwas eng schien. Natürlich kam es wie es kommen musste, wir landeten natürlich nicht am selben Terminal, wie ich wieder abzufliegen habe. Somit musste ich zuerst mich (schon wieder) auf dem Atlantaner Flughafen zurechtfinden und mein Abfluggate erreichen. Also wieder die Rolltreppen runter, den Airtrain catchen, Terminal wechseln und Rolltreppen wieder hoch. Gerade als ich am Gate eintraf, begannen sie bereits mit dem First Class Boarding und anschliessende Zonen 1 bis 4, meine Karte lautete auf 4. Also warten, bis alle anderen drin sind.

So. Das Flugzeug war rammelvoll und noch immer standen Passagiere im Mittelgang und versuchten, ihr Handgepäck irgendwo zu verstauen. Gerade, als es schien, dass jetzt alles abgeschlossen wäre, kommt so eine dicke, unbeholfene Mama schnurgerade auf meine Sitzreihe zu. Eine alte Frau, vielleicht so Mitte 60 mit zusammenfaltbarem Gehstock und eine Figur wie ein Kegelpin. Ich sass in der Mitte von drei Sitzen und zusammen mit einem netten Herrn aus Nashville, mit welchem ich mich prima während des Fluges unterhalten konnte, standen auf, damit sich die Dame nach hinten quetschen kann. Also wackelte die Schachtel mit schwankenden Schritten durch die Sitzreihe, blieb an jeder Kante mit Ihren zwei Handtaschen hängen, die eine war sogar noch offen und sie verlor allerlei Plunder, was halt alte Schrumpeln halt so mitschleifen, keine Ahnung, aber mir schwahnte übles. Als sie sich dann hineingequetscht hatte, versuchte sie die Armlehne wieder runterzumachen, was so knapp gelang. Ihr Tischchen lässt sich nur zur Hälfte runtermachen, somit konnte sie nicht mal was zum Essen oder eine kilobox Eis vorn Latz knallen. Die Ärmste, musste sie sicher hungern für die Flugzeit. Aber keine Bange, Oma, nach 4 Stunden kriegste wieder was zum futtern, gell? Ojemine.. Ich sag's Euch. Als es während des Fluges einige Turbolenzen gab, wackelte die Olle so dolle umher, dass ich fast schon grinsen musste, sie erinnerte mich wirklich, wirklich stark an einen Bowlingkegel. Ich weiss, ich bin nicht nett, aber wenn Ihr die Omi gesehen hättet.. jaja, (fr)iss noch mehr?? Mann, war ich froh, als wir sogar rund 30 Minuten vor der geplanten Landung bereits zum Landeanflug in Las Vegas ansetzen und ich endlich zusammengeknittert aufstehen konnte. Gott-sei-Dank bin ich ja auch ein schmaler Wurf. 

Nun aber die entscheidende 1 Mio Dollar Frage: Was macht die olle Tante in Las Vegas?

Samstag, 27. August 2011

Radio FM1, Memphis Style Rip , ein Bus voller Schwarzer und ich

Naja, heute gings mal wieder in die City. Entdeckungsreise und so. Ihr versteht. Also nach dem Frühstück stand ich wieder an der Strasse und wartete auf den Bus. Aus Fehlern lernt man ja bekanntlich und da ich inzwischen weiss, dass der Bus nur stündlich hier vorbeifährt, hab ich natürlich zuvor auf den Plan geguckt, wann der nächste geht. Zuerst mal wieder das wichtigste in Kürze. Ich stieg also in den besagten Bus. Und was haben wir über Memphis gelernt? Bus fahren tun nur die Schwarzen. Nicht, dass ich jetzt rassistisch klingen will, aber irgendwie hab ich das Gefühl, der Ausländer bin ich. Naja, kein Wunder. Ich falle als einziger Weisser in einem Bus voller Schwarzer auf, wie in einem rosa Hasenkostüm bei der Jagd.
Eines soll Euch gesagt sein, wenn Ihr ausm Urlaub irgendwelche Grüsse auf die Facebookseite des beheimateten Radiosenders FM1 postet, müsst Ihr Euch nicht wundern, wenn Sie dich anrufen, und mit Dir ein 10minütiges Interview machen, dieses dann auf 3 Minuten zusammenschneiden und dann Freitag Abend im Wuko Programm des Senders ausstrahlen. Naja, geh ich halt nach Amerika, um ins beheimatete Radio zu kommen, statt an den Broadway oder Hollywood. Es soll hier nochmals ein Dank an Felix Unholz ausgesprochen werden, dass er mich hier in Memphis zu einem Telefoninterview eingeladen hat. Danke Radio FM1!


Anschliessend war es das Erste, was ich aufgesucht hatte, das Museum of Rock'n'Roll. Hier wurde auf eindrückliche Weise beschrieben, wie es überhaupt zum Rockabily und schlussendlich zum Rock'n'Roll gekommen ist. Da es ein relativ kleines Museum war, war ich nach knapp einer halben Stunde auch schon wieder draussen, die $12 Eintritt waren es allerdings nicht wirklich wert. Die Infos hätte ich mir auch aus dem Internet und Wikipedia saugen können. Sorry. Ich lief dann etwas enttäuscht aus dem Museum und schlenderte die Main St hoch, da ich noch eine Mississippi Rundfahrt machen wollte. Diese bekann aber erst in rund 2 1/2 Stunden, somit wollte ich mir mit spazieren die Zeit vertreiben. Ich kaufte mir in einem Delikatessengeschäft eine Schachtel Erdbeeren und eine Flasche SmartWater und setzte mich in den nächstgelegenen Park und machte eine Pause. Nach rund einer Stunde mit meinen Erdbeeren und nichtstun lief ich dann zum Riverside Drive, wo auch die Rundfahrten starteten.

 



Ich kaufte mir ein Ticket und bestieg den Schaufelraddampfer "Island Queen". Die Fahrt dauerte rund 90 Minuten und führte zuerst den Fluss runter bis etwas nach der Eisenbahnbrücke und dann den Fluss hoch bis zur Hernando de Soto Brücke, welche den Staat Tenneessee mit dem Bundesstaat Arkansas verbindet. Die Fahrt wurde von einem lokalen Comedian live kommentiert. Im grossen Ganzen war das eine sehr beruhigende und entspannende Flusskreuzfahrt gewesen.

 
Nachdem wir wieder angelegt hatten, lief ich wieder zur Main Street und von da an südlich. Ich wollte noch zum Museum of Civil Rights im Lorraine Hotel, wo 1968 der Baptistenpriester Martin Luther King Jr. erschossen worden ist. Im Museum durfte man nicht fotografieren, darum kann ich hier auch keine Bilder der Ausstellung zeigen. Im Hauptsächlichen wurde auf eindrückliche Art und Weise den Leidensweg der schwarzen Bürger Amerikas gezeigt. Auf Bildern, Zeitungsausschnitten und Tafeln erklärte man dem Betrachter die Zustände der Apartheid mitte des letzten Jahrhunderts und dessen Folgen. Auch konnte man das Zimmer 306, welches von Martin Luther King belegt wurde, betrachten. Im gegenüberliegendem Haus, von dem aus dem kleinen Badezimmerfenster auf den auf den Balkon herausgetretenen Priester geschossen wird, ging die Ausstellung weiter. Ferner wurde auch das Gewehr und die tödliche Patrone gezeigt. Der mutmassliche Schütze James Earl Ray wurde eher durch Zufall als durch Ermittlungen in Europa geschnappt. Allerdings ist der Tathergang bis heute noch nicht ganz geklärt und er galt wie die Ermordung des John F. Kennedy als eine der grössten Verschwörungstheorien des 20. Jahrunderts.

Nach diesem erfolgreichen, sonnigen und heissen Tag kehrte ich in die Beale Street zurück und gönnte mir ein Memphis Style Rip und ein kaltes Bier. Memphis ist berühmt für sein BBQ, schliesslich hat sie es auch erfunden!

Freitag, 26. August 2011

Elvis Presley's Graceland

Für heute gibt es nicht viel zu sagen, eigentlich nur zu geniessen. Das Graceland Anwesen ist sehr eindrücklich und es spricht für sich, wenn einem vor dem Grab des grossen Elvis Aaron Presley die Tränen nur noch runterkullern.

Hier die Bilder:


























Natürlich hätte ich noch weitere 300 Bilder, welche ich hier zeigen könnte: vom inneren der Flugzeuge, seine Modekollektionen oder auch seine Fahrzeuge inkl. dem berühmten rosa Cadillac, den er seiner Mutter geschenkt hatte. Ich belasse es allerdings mal so offen im Raum zu stehen und hoffe, dass Euch diese Bilder auch einen Hauch von Unsterblichkeit des Kings geben.

"Elvis Lebt!" Alex Kronenberg