Endlich raus aus Memphis, über Atlanta nach Vegas. Aber zu welchem Preis? Der Flug nach Atlanta war nur etwa zu einem Drittel voll. Daher konnte ich von meinem zugewiesenen B Platz auf A am Fenster wechseln, da hier niemand zu sitzen schien und das Boarding bereits abgeschlossen wurde. Nach dem Takeoff gemütliches aus-dem-Fenster-glotzen und kleine Erdnüsschenpackungen naschen. Wir sind sogar noch etwas zu früh in Atlanta gelandet, was mir gerade recht kam, da mein Zeitplan sowieso schon etwas eng schien. Natürlich kam es wie es kommen musste, wir landeten natürlich nicht am selben Terminal, wie ich wieder abzufliegen habe. Somit musste ich zuerst mich (schon wieder) auf dem Atlantaner Flughafen zurechtfinden und mein Abfluggate erreichen. Also wieder die Rolltreppen runter, den Airtrain catchen, Terminal wechseln und Rolltreppen wieder hoch. Gerade als ich am Gate eintraf, begannen sie bereits mit dem First Class Boarding und anschliessende Zonen 1 bis 4, meine Karte lautete auf 4. Also warten, bis alle anderen drin sind.
So. Das Flugzeug war rammelvoll und noch immer standen Passagiere im Mittelgang und versuchten, ihr Handgepäck irgendwo zu verstauen. Gerade, als es schien, dass jetzt alles abgeschlossen wäre, kommt so eine dicke, unbeholfene Mama schnurgerade auf meine Sitzreihe zu. Eine alte Frau, vielleicht so Mitte 60 mit zusammenfaltbarem Gehstock und eine Figur wie ein Kegelpin. Ich sass in der Mitte von drei Sitzen und zusammen mit einem netten Herrn aus Nashville, mit welchem ich mich prima während des Fluges unterhalten konnte, standen auf, damit sich die Dame nach hinten quetschen kann. Also wackelte die Schachtel mit schwankenden Schritten durch die Sitzreihe, blieb an jeder Kante mit Ihren zwei Handtaschen hängen, die eine war sogar noch offen und sie verlor allerlei Plunder, was halt alte Schrumpeln halt so mitschleifen, keine Ahnung, aber mir schwahnte übles. Als sie sich dann hineingequetscht hatte, versuchte sie die Armlehne wieder runterzumachen, was so knapp gelang. Ihr Tischchen lässt sich nur zur Hälfte runtermachen, somit konnte sie nicht mal was zum Essen oder eine kilobox Eis vorn Latz knallen. Die Ärmste, musste sie sicher hungern für die Flugzeit. Aber keine Bange, Oma, nach 4 Stunden kriegste wieder was zum futtern, gell? Ojemine.. Ich sag's Euch. Als es während des Fluges einige Turbolenzen gab, wackelte die Olle so dolle umher, dass ich fast schon grinsen musste, sie erinnerte mich wirklich, wirklich stark an einen Bowlingkegel. Ich weiss, ich bin nicht nett, aber wenn Ihr die Omi gesehen hättet.. jaja, (fr)iss noch mehr?? Mann, war ich froh, als wir sogar rund 30 Minuten vor der geplanten Landung bereits zum Landeanflug in Las Vegas ansetzen und ich endlich zusammengeknittert aufstehen konnte. Gott-sei-Dank bin ich ja auch ein schmaler Wurf.
Nun aber die entscheidende 1 Mio Dollar Frage: Was macht die olle Tante in Las Vegas?
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