I Rock The Top

Ich hätte mir einen Schrittzähler kaufen sollen, nur um zu sehen, ob ich die 20km Grenze geknackt hätte. So fühlte es sich zumindest an, als ich kurz nach Mitternacht wieder ins Hotel zurückkam. Ich kam direkt vom Brooklyn Bridge Park auf der anderen Seite der Brooklyn Bridge im Stadtteil Brooklyn, wobei ich da die Brooklyn Bridge nächtlich fotografiert habe. Klingt eigentlich einleuchtend, oder? Naja, zum Rest des Tages:

Gestartet habe ich diesen in einem Regenschauer über dem Finacial District. Ich bin schon seit 8 Uhr unterwegs und geriet von der U-Bahn direkt in einen Regenschauer, welcher etwa zwei Stunden anhielt. Ich besuchte die Wall Street, den New York Stock Exchange, die Trinity Church und weitere Sehenswürdigkeiten dieses Bezirkes. Nachdem es wieder nachgelassen und schlussendlich zu regnen aufgehört hatte, lief ich ziellos umher. Vom World Trade Center One, welches schon fast fertig gebaut wurde bis runter zum Battery Park. Ground Zero ist eine riesige Baustelle. Ich besuchte auch das 9/11 Museum und die St. Pauls Church, welche mitten im Getümmel und den Schrecken des Anschlages wie durch ein Wunder unversehrt geblieben ist, obwohl es am Fusse des WTC Nordturm stand.

Vom Battery Park aus hatte man eine tolle Sicht über den Hudson River nach Staten Island, Ellis Island und Liberty Island. Ich lief zur Staten Island Ferry und bestieg diese. Sie fuhr in 30 Minuten von Manhattan an der Liberty Statue vorbei nach Staten Island. Kaum da angekommen, nahm ich gleich die nächste Fähre wieder zurück nach Manhatten. Anschliessend bestieg ich die U-Bahn und fuhr zum Times Square hoch. Welch eine Lichterstadt! Überall wo man schaut, Plakate, LED Anzeigen, ganze Gebäudefassaden als wechselnde Anzeigetafeln und natürlich dutzende Theater, welche mit ihren Werbeanzeigen nach Kundschaft buhlten. Spiderman, Billy Elliot, Mamma Mia, nur um einige zu nennen.

Nachdem ich fast zwei Stunden am Times Square verbracht hatte, lief ich weiter hoch zum Rockefeller Center, welche ich gestern Nacht schon besucht hatte, vorbei am Radio City Music Hall und kaufte mir ein Ticket für "TOP OF THE ROCK" Aussichtsplattform auf der 67. Etage des Rockefeller Wolkenkratzers. Woohooo. Was für eine Aussicht. Central Park, Empire State Building, Chrysler Building, krass. Überall Gebäude, Häuser, Schluchten, Klimaanlagen auf den Hausdächern, und da unten .. gaaaanz klein: die Autos und die Menschen.

Nach einer Stunde ging ich wieder runter und lief zur 58^th Strasse, wo der Apple Shop war. Leider habe ich kein neues Cover für mein iPhone 4 gefunden, dafür aber gefühlte 200 Menschen in diesem doch recht kleinen Laden. Ich wünschte, sowas würde im Mediamarkt wieder mal sein. Naja, Egal. Das ist halt New York City und nicht St.Gallen-Winkeln. :o)

 

Einen Block weiter war ja schon der Central Park, welchen ich einmal von rechts unten nach links Mitte durchquerte, am John Lennon Gedenkplatz rastete und die Menschen beobachtete. Das Dakota Building, in welchem noch heute seine Frau Yoko Ono wohnt war grad in Augennähe hinter mir. Ein recht imposantes Gebäude mit so kleinen Türmchen oben drauf. Da bestieg ich wieder die U-Bahn und ging zurück ins Hotel, um mein Stativ zu holen. Naja, die Übung war zwar leichter angesagt als durchgeführt worden.

Irgendwie kann ich mir den Unterschied zwischen Lokal und Express U-Bahn nicht merken und bestieg natürlich den falschen Zug, nur um bei der 8^th Strasse wieder auszusteigen, wobei ich da erst kurz davor bemerkt hatte, dass ich einen Express Zug erwischt hatte. Zur Erinnerung: ich wohne an der 27^th Street. Und schon wieder laufen. Die Sonne ist schon untergegangen und es war schon recht dunkel. Ich orientierte mich kurz anhand des Stadtplans in meinem Reiseführer und der Umgebung, und lief dann in die richtige Richtung nordwärts und nach knapp einer Stunde kam ich dann auch im Hotel an.

Nach einer kleinen Verschnaufpause längsliegend auf dem Bett, schnappte ich mir das Stativ, und bestieg die U-Bahn an der 28^th St, wechselte bei der Haltestelle Brookyln Bridge auf eine andere und fuhr dann nach Brooklyn. Nur leider war mein Stadtplan für Manhattan ausgelegt, aber ein alter Pfadfinder und Fährtenleser wie mich, haut das schon nicht um und wer braucht denn schon einen Stadtplan?

Inzwischen ist es nach 22 Uhr, als ich den Brooklyn Bridge Park betrat. Ich machte meine Fotos, schaute die Skyline von Manhattan an, bevor ich zu Fuss über die Brooklyn Bridge zurückgewandert bin. Das war ein Tag!