Samstag, 28. Juli 2012

27.7.12 - Warum man auf Gozo nie rechtzeitig den Bus erwischt!

Ich hab den 322er Bus nach Ramla Bay genommen und bin dan da ausgestiegen und wollte eigentlich auch zum Strand laufen als ich linkerhand hoch oben am Hügel eine Ansammlung von Menschen klizzeklein sah, die auf so etwas wie einer Aussichtssplattform standen. "Da muss ich hin!" dachte ich mir und lief gerade zu über den Busch links am Strassenrand, den Weinreben entlang auf direktem Weg den Hügel hoch. Über staubtrockene Erde, rutschigen Steinen und verdorrtem Gras bei einer Bruthitze. War mir egal und keuchte weiter den Hügel hoch. Oben angekommen fand ich eine flauschige Aussichtsplattform vor, von der man ganz Ramla Bay überschauen konnte. Obwohl es der einzige Sandstrand auf ganz Gozo ist, wurde hier nicht ein einziges Gebäude hingebaut. Alle Achtung bei der heutigen kapitalistischen Wirtschaftslage. Umso mehr erfreute ich mich der Aussicht. In der Region musste auch das Calypso Cave befinden, wo sich der Saga nach die Nymphe Calypso mit Oddyseus die Grotte als Liebeslager befand. Aber ich fand die Scheisse nicht. Egal und ich lief nicht wieder den Hügel hinunter zur Bushalte stelle, nein, ich lief linksrechts der Strasse entlang weg zur nächsten Ortschaft: Xaghra.

Nach einem Fussmarsch von knapp einer Stunde erreichte ich den Dorfkern von Xaghra mit der wunderschönen Kirche der heiligen Maria Jungfrau. Auch von innen eine Pracht von architektonischer Schönheit und gemalten Bildern diverser Heiliger. Mit über 25minütiger Verspätung traf der Bus bei der von mir gewählten Haltestelle ein. Mit der Zeit wurde ich sogar misstrauisch, ob dies überhaupt eine Haltestelle war, obwohl Logo, Lampe und Fahrplan original zu scheinen schien. Egal, und ich fuhr nach Victoria.

Auf dem Marktplatz von Victoria lümmelte ich mich fast eine Stunde rum und begutachtete die vielen Krims und die vielen Krams, die feilgeboten wurden. Die meisten Sachen kosteten immer 8 Euro. Natürlich als Startpreis. Egal was. Hut, Portemonnaie, Shirt, Tasche, Halsketten, Strandtücher und noch vieles mehr. Auch ich habe mich vom Marktleben hinreisen lassen und mir einige Geschenke für die Daheimgebliebenen gekauft. Hihi.

Zwei Stunden später sass ich im Bus nach Xewkija, um den Dom mit der drittgrössten Kuppel der Welt zu besuchen. Doch irgendwie fuhr der 301er Bus nicht zum Dom selbst, wie im Fahrplan angegeben, sondern irgendwie drum herum. Als ich den Dom schon weit im Rückspiegel sah, drückte ich den Stop Knopf im Bus und stieg an der nächsten Haltestelle aus und latschte den ganzen Weg zurück, am Friedhof vorbei, zwischen kleinen Gässchen und erreichte den Dom von Xewkija, welcher leider geschlossen hatte. Ich hätte ihn gerne auch von innen gesehen. Also blieb mir nichts weiteres übrig, als von aussen zu betrachten und umrundete ihn einmal, bevor ich mich wieder an eine andere Bushaltestelle stellte. Und promt kam hier der 301er Bus fast 10 Minuten zu früh. Und ich fuhr wieder zurück nach Victoria und stieg aus und wartete auf den 306er Bus, der mich nach Xlendi Bay bringen sollte. Was ich allerdings in der Wartezeit nicht achtete, war dass der 301er Bus die Nummer auf 306 gewechselt hatte und ich dies erst eine Minute vor Abfahrt bemerkt hatte. Also stieg ich wieder in den selben Bus ein, wo ich vor 15 Minuten ausgestiegen bin und fuhr nach Xlendi Bay.

Da es wie ich später herausfand in Xlendi zwei Haltestellen gab, stieg ich an der ersten aus und war etwas ausserhalb von Xlendi Bay. Steile Felsklippen und wunderschöne Buchten mit türkisfarbenem Wasser erwarteten mich. Aber ich lief zurerst die Strasse hoch, um auf die andere Seite zu gelangen, wo sich der Xlendi Tower, ein Wachturm aus Ritterzeiten, befand. Von da hatte man eine prima Aussicht auf die Bucht und das Meer. Nach ein paar Fotos lief ich den ganzen Weg wieder zurück und erreichte den kleinen, aber süssen Ferienort: Xlendi

Wegen der brütenden Hitze entschloss ich mich, an die eine Pier zu setzen, um ein abkühlendes Bad zu nehmen. Der etwa 6 Meter breite und einzige Sandstrand war bereits von wilden Hühnern und starken Kerlen besetzt. Ich begab mich der Bootsrampe nach ins Wasser, rutschte aus, schlidderte auf den Füssen Richtung Wasser, verlor das Gleichgewichte und knallte rücklings auf den Boden im Wasser auf. Obwohl mir danach der Ellbogen und die untere Wirbelsäule noch lange weh getan hatte, ist mir nichts weiter passiert und um die Sache etwas zu überspielen, fragte ich die anwesenden Leute noch, welche Stilnote sie mir geben würde. Eine glatte 10!!

Es war schon spät am Nachmittag als ich entschied, wieder zurück nach Marsalforn zu fahren. Ich lief wieder zur Bushaltestelle hoch, um den Bus nach Victoria zu nehmen, der auch unpünktlich zu kommen schien, wieder fast 5 Minuten zu früh, um danach zu erfahren, dass es weiter unten im Dort, ja genau im Dorf, auch eine Haltestelle gab. Egal. Und ich fuhr nach Victoria. Nahm da den 310er Bus nach Marsalforn und badete nochmals im Mittelmeer und sonnte mich in der Abendsonne trocken.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Erfahrungsbericht Sporttauchen auf Gozo (Malta), Stand Juli 2012


Gozo bietet etwa rund ein Dutzend bekannte und etwa nochmals so viele unbekanntere Tauchgründe, allesamt vom Land aus zu erreichen.

Hier die besten Tauchplätze:
  • The Blue Hole - ein blaues Loch, eher Pool, den man auf 18m Tiefe untertauchen kann und ins offene Meer gelangt. Bei Rückkehr eine dunkle Grotte zu erforschen
  • Inland Sea - ein Salzwassersee mit Höhlendurchgang zum offenen Meer
  • Double Arches - nach 300m an der Oberfläche schwimmend gut zu erreichen, Doppelte Felsformation, welche man auf 25m oder 35m durchtauchen kann
  • Middlefinger - einfacher Einstieg, dem Dropdown nach links entlangtauchen, nach 200m einen Pinnacle, den man zweimal umtauchen kann, Vorsicht: wechselnde Strömung!
  • Ix-Xatt Ahmar - Drei künstlich versenkte Schiffswracks, alle auf 30-40m Tiefe, Vorsicht Dekostop möglich

Trotz hochsommerlichen Temperaturen erreicht man auf 18m Tiefe meistens nicht mehr als 22°C

Empfohlene Ausrüstung:
5-7mm Long Wetsuit, Füsslinge, Taschenlampe, Kompass
(Handschuhe und Kappe nicht nötig)

Durchschnittliche Temperaturen pro 10m (Stand Juli 2012)
  • Oberfläche 25° C
  • -10 Meter 23° C
  • -20 Meter 21° C
  • -30 Meter 19° C
  • -40 Meter 17° C

Ich bin der Meinung, dass Gozo nur fortgeschritteneren Tauchern vorbehalten sein soll. Anfänger und nicht so sichere Taucher können durch den Wellengang / Strömung oder die verschiedenen Einstiege und Ausstiege, wie 2m von der Felskante springen und an Leitern wieder hochklettern überfordert sein.

Da die meisten Tauchplätze mit dem Jeep oder den Trucks angefahren werden, muss man sich auf sandigen und staubigen Parkplätzen, bzw. Nur Plätzen umziehen. Vorsicht ist hier den Lungenautomaten und den Ventilen geboten. Verdreckungsgefahr!

Dieser Erfahrungsbericht ist lediglich ein Hinweis und Tipps für Taucher, welche nach Gozo reisen möchten. Es widerspiegelt lediglich meine Erfahrungen als Sporttaucher, die ich während meiner Zeit auf Gozo gemacht habe und nicht die der Tauchschule Eat Sleep & Dive. Meine Meinung muss sich nicht mit anderen Meinungen oder Erfahrungsberichten decken.

Text und Bilder (c) Juli 2012 by Alex Kronenberg, PADI Divemaster #310058

26.7.12 - Sommer, Sonne, Strand und .. ich!

Badetuch, Sonnencreme, Buch, Kekse & Coke Zero..
..vamos a la playa *sing* oh oh oho-hooo

sonst nix!

25.7.12 - Karwela Ferry Wreck, Inland Sea again und Xlendi Bay



Das Karwela Wrack ist auch eine ehemals ausgediente Fähre der Malta – Gozo Fährverbindung und wurde vor einigen Jahren wie die anderen beiden Fähren künstlich an der Südküste Gozos versenkt. Die Karwela liegt etwas tiefer als die Comino Land und daher musste man höllisch auf die noch verbleibende Grundzeit auf dem Tauchcomputer achten, damit man nicht in einen Dekostop reinrutscht. Nichts desto trotz hats mich nur ein bisschen erwischt und ich musste auf 14.0 Meter Tiefe einen Deepstopp hinreisen. Da ich 27% Nitrox getankt habe, war dies nur für eine Minute. Hätte ich normale Reifenluft mit, dann müsste ich geschlagene 4 Minuten rumdümpeln. Also ich sags gerne nochmals und nochmals und nochmals und nochmals. Nitrox ist einfach sicherer als Reifenluft und wer einen Nitrox Kurs endlich haben möchte, der wende sich an die Tauchschule Eat Sleep & Dive in Steinebrunn Thurgau Schweiz Europa Planet Erde am besten unter http://www.tauchweb.ch/new/kurse0.asp?SID=4. Liebe Grüsse Alex.

Dann am Nachmittag waren wir nochmals am Inland Sea, da habe ich allerdings keine Photos davon mitgebracht, nur ein Stück Mandelkuchen, den sie da im Bistro handgemacht hatten. Natürlich habe ich den schon längst runterverputzt. Sorry Mädels!






Am späten Nachmittag noch habe ich mich mit Josette, unserem Guide des Tages, noch zu einem Cider in Xlendi Bay, einem hübschen kleinen Ferienörtchen, mit nur 100m breiter Bucht, verabredet. Sie holte mich mit ihrem alten Vauxhaull Astra, besser bekannt als Opel Astra, beim Tauchshop ab, anschliessend einen befreundeten Instructor von der benachbarten Base und dann einmal quer über die Insel nach Xlendi Bay. Dort angekommen gesellten wir uns zu weiteren Leuten, allesamt Taucher und jeder von einer anderen Base. Inklusive mir. Ich vertrat EAT SLEEP & DIVE aus Steinebrunn, Schweiz. Shaka Seli!

Dienstag, 24. Juli 2012

24.7.12 - "Comino Land" Ferry Wreck, Xwejni Bay und wer wohl?

Heute erspare ich Euch das Gequacke über was ich heute erlebt und gemacht habe. Ich lasse es auf mich wirken. Mit Euch rede ich erst wieder, wenn Ihr tauchen erlernt habt. Bis dahin behalte ich alles für mich, denn Ihr wisst ja eh nicht, wovon ich spreche? Ach ja? Schnorcheln? Seit Ihr Seepferdchen oder Fischstäbchen? Hihi.

Nun denn. Die "Comino Land" ist eine künstlich versenkte Fähre, die jahrelang ihren Dienst zwischen den Inseln Malta und Gozo geleistet hat. Auf rund 42 Metern Tiefe liegt sie Kiel unten seit 2000irgendwas, hab's nicht so ganz mitgeschnitten. Sie liegt jetzt nun mal da und ist schon sehr mit Pflanzen und so'n Kram bewachsen. Die Fische haben's auch schon entdeckt und Freude daran. Man kann das Wrack gut von vorne nach hinten oder auch umgekehrt auf dem Passagierdeck durchtauchen. Aufgrund der Tiefe von rund 36 Metern empfehle ich natürlich nur fortgeschrittenen und erfahrenern Tauchern dieses rund 80 Meter lange Schiffswrack.



 Am Nachmittag wollte wir eigentlich nochmals zum Reqqa Point, aber aufgrund der starken Wellengänge ist Tom unser Guide, auf Xwejni Bay, welches knapp 500m östlich davon liegt, ausgewichen, was wir alle auch als sinnvoll betrachteten und begrüssten. Auf rund 10 Metern Tiefe tümpelten wir knapp 60 Minuten rum. Aufgrund der Unterwasserströmungen war es doch relativ anstrengend. Einziges Highlight waren kleine Grotten und ein Labyrinth im Felsgestein, das man auf 8m Tiefe durch-, um- und herumtauchen konnte.

Montag, 23. Juli 2012

23.7.12 - Ein Montag wie jeder andere, nur mit Urlaub!



Heute ist Montag. Die Woche beginnt wieder von vorne. Nach einer unruhigen Nacht voller Gedanken, Pläne und Ängste stand ich um 8.00h auf und begab mich ans Frühstücksbuffet im hauseigenen Restaurant in der 1. Etage und futterte erstmal wahllos Sachen in mich rein. Da das Wetter bisher noch keine Anstalten von Urlaub zeigte, liess ich mir Zeit. Etwas später entschied ich mich für einen ausgiebigen Spaziergang auf den benachbarten Hügel, wo man bestimmt eine prima Aussicht über die Marsalforn Bay bekommen würde. Ich lief also los, die Treppe am Triq Il-Pier gleich links hoch, an der Kirche vorbei und auf die Hauptstrasse, die auch der 322er Bus von gestern nach Mgarr gefolgt ist, hoch. Nach einer halben Stunde war ich oben angelangt und lief eine staubige Piste entlang bis zu den Klippen, die etwa einen halben Kilometer von der Strasse entfernt waren. Die Strecke bat nicht viel interessantes, einige Kakteen und Silberdistelähnliche Blumen, die an der Seite wuchsen. Bei den Klippen angekommen, erklomm ich noch einen weiteren staubigen Weg nach oben, bis zu einer hinuntergekommenen Steinhütte, obwohl Steinhütte noch ein milde ausgesprochene Bezeichung war. Aber von da an hatte ich eine wunderschöne Aussicht über die Bucht von Marsalforn. ..und es begann zu tröpfeln, hielt aber nicht lange an. Den Nachmittag verbrachte ich damit, eines meiner mitgebrachten Bücher – Resturlaub von Tommy Jaud – am Strand von Marsalforn fertig zu lesen.

Aber von da an hatte ich eine wunderschöne Aussicht über die Bucht von Marsalforn. ..und es begann zu tröpfeln, hielt aber nicht lange an. Den Nachmittag verbrachte ich damit, eines meiner mitgebrachten Bücher – Resturlaub von Tommy Jaud – am Strand von Marsalforn fertig zu lesen.

22.7.12 - Popeye Village, Valetta und ich

Nach dem Frühstück beeilte ich mich auf die Bushaltestelle von Marsalforn. Es trifft sich immer gut, einige Minuten vor Abfahrt bereit zu stehen und merken, dass es eine Direktverbindung von Marsalforn bis nach Mdarr zur Fähre gibt. Also bestieg ich diesen Bus und schwupps war ich 30 Minuten später auch schon am Fährhafen und musste nicht über Victoria fahren und kriege dem zu folge auch keine 2000 bei nichtbetreten des Los. (Anmerk.d.Red.: Monopoly Running Gag)

Nach weiteren 30 Minuten der Überfahrt war ich auf der Hauptinsel Malta angelangt und suchte die Busse. Da es kein Direktbus zum Popeye Village gab, hat mich ein freundlicher Buschauffeur darauf eingeladen, den Sitz hinter ihm zu belegen und er sagt mir dann, wo ich bei Bisqra raus musste. Von da an war es ein kleiner Fussmarsch von nicht ganz zwei Kilometern Richtung Westen über einen Hügel zur Archor Bay, zu den Kulissen von Sweethaven, wo einst 1979 der Film "Popeye" mit Robin Williams gedreht wurde.

Ein süsses kleines Fischerdörfchen tat sich vor mir auf, als ich durch den Eingang von Popeye Village trat. Als erstes erblickte ich das Haus von Popeye selbst und davor stand auch gleich der namensgebende Protagonist samt Olivia, welche sich gleich für ein Foto anboten. Ich war laut dem Ticket erst der 11. Besucher an diesem Tag. Gleich startete eine kleine Show auf dem Hauptplatz gegenüber der Feuerwehr und dem Souvenir Laden. Eine inszenierte Prügelei zwischen Popeye und Plute, der soeben Olivia entführt hatte. Witzige Animationen. Leider kann ich nicht wirlich mehr über gutes über Popeye Village berichten, da sich diese Einrichtung eher an Kinder orientiert und gerichtet hat. So gibt es auch viele Kinderspielplätze, einen Pool mit Rutsche und so Sachen. Daher entschloss ich mich, nach einigen Fotos und zwei Stunden später, den Ort wieder zu verlassen, um die knapp 2km wieder zurück zu wandern, um den Bus nach Valetta zu besteigen.

Nach rund 70 Minuten holpriger Busfahrt bin ich am Bus Terminus von Valetta, der Hauptstadt Maltas, gelandet, umrundete zu Fuss den Triton Fountain Brunnen und fand gleich auch die Triq Ir-Repubblika, die Republic Street, die Haupttouristenstrasse von Valetta, welche vom Tor Valettas bis runter zum Fort St. Elmo führt. Die Stadtmauern und das Stadttor habe ich gerade in einer riesigen Baustelle, die seit 2010 andauernden Rekonstruierungen, wieder gefunden. Naja, wiederfinden – dann müsste man schon mal da gewesen sein. Bin ich aber nicht. Naja, Egal, Hauptsache Baustelle und ich lief die Republikstrasse runter. Links und Rechts kleine niedliche Seitengässchen und in der Innenstadt reihten sich die Häuser an Häuser auf. Sehr schön anzusehen auch die St.John's Co-Cathedrale mitten in der Innenstadt.

Im Grossmeister Palast bin ich dann mal eingebogen und kaufte mir für €10 ein Ticket um die Prunkgemächer der Ordensritter und die Waffenkammer zu besichtigen. Der Grossmeister Palast ist heute der offizielle Amtssitz des maltesischen Staatspräsidenten und galt während der britischen Herrschaft bis 1964 als Sitz der Gouverneure. Drinnen gibts viele Säle, die prunktvoll mit Fresken, Deckenbemalungen oder Wandteppiche ausgestattet sind. Jeder Raum hat seinen eigenen Namen und Bedeutung.

Nach einer Stunde der Geschichte trottete ich weiter die Republic Street hinunter und suchte das National War Museum, das in das Fort St.Elmo integriert war und kaufte mir für €6 ein Ticket und besichtigte eine weitere Geschichtsstunde lang die Zeit Maltas vom ersten bis und mit zum zweiten Weltkrieg. Anschliessend lief ich dem Ufer entlang zur Bell Siege Memorial, eine riesige Turmglocke, welche täglich um 12.00h mittags schlägt, gegenüber gleich der Lower Barracca Gardens, ein kleiner Park auf der Höhe der Stadtmauer mit grandioser Aussicht über den Grand Harbour von Valetta. Eigentlich wollte ich noch die Grand Harbour Rundfahrt machen, aber als ich das völlig überfüllte Touristenboot gesehen habe, ist mir die Lust vergangen und ich lief zum Busterminal zurück, um wegen eines Verkehrsunfalles eine rund 3 stündige Heimreise anzutreten.

Samstag, 21. Juli 2012

21.7.12 - The Double Arches, The Blue Hole und ich

Was schreibt man übers tauchen, wenn es Menschen gibt, die wie viele andere auch, nicht tauchen können, dürfen oder wollen. Eigentlich spricht man dann mit Leuten, die gar nicht wissen, wovon man spricht, man könnte auch sagen, sprich zu der Hand oder an die Wand, denn sie wissen gar nicht, was sie alles verpassen. Gut, nun zum eigentlichen Thema:

The Double Arches ist relativ nahe von Marsalforn, gut 2km westlicht davon, etwa da wo die Salzsalinen sind, die ich gestern kurz beschrieben habe. Wir zogen uns um und liefen über die unwegsamen Felsen, sozusagen in und um die Salinen herum zur Klippe und sprangen da rund 1m hoch ins erfrischende Nass. Von da an mussten wir rund 300m an der Oberfläche schwimmen, bis wir zum eigentlichen Tauchplatz kamen.

Auf rund 20 m Tiefe tat sich eine doppelte Arche auf, eine Art Felsformation, die man durch- oder untertauchen kann, da es zwei Tunnels gab. Daher auch Double Arches. Logisch, was? Das untere Loch befand sich auf rund 36m Tiefe, da ich allerdings Nitrox 32% getankt hatte, war mein Tiefenlimit auf 33m beschränkt und somit wählte ich die mittlere Durchtauchung. Nach etwas hin und her getauche machten wir uns auf den Rückweg. Der Ausstieg war wesentlich einfacher, da er an einem ganz anderen Ort war. So mit Bootsrampe und soo.. Voll flauschig! Unterwegs noch ein paar Fische, etwas Seegras und viel Wasser, sonst nichts weiter.

Die Mittagszeit verbrachte ich mit einem Stracciatella Ice Cream, welches mir aufgrund der Hitze über die Hand lief oder fast schon entglitt, sitzend auf einer Parkpank an der Marsalforn Bay.

Am Nachmittag fuhren wir erneut Richtung Victoria, denn alle Strassen führen nach Victoria, oder hat wer Rom gesagt? Dann weiter nach Dwejra, wo sich das Azure Window befand. Dort war dann auch unser zweiter Tauchplatz des Tages, das Blue Hole Gozo. Ein etwa 15m breites rundes Becken, ca 20m tief und voller Taucher und andere Seepferdchen. Nachdem wir unser Zeug auf dem Parkplatz präpariert hatten, liefen wohl eher wanderten wir mit dem ganzen Bagage auf dem Rücken über unwegsames Gelände zum Wasser, um uns wieder abzukühlen, während wir auf die anderen warteten.

Auf rund 20 m Tiefe durchtauchten wir erneut eine Arche, welches sich als Tor für das offene Meer auftat und eine Schicht kaltes Wasser kam uns entgegen. Allgemein betrachtet war dies sowieso der kälteste Tauchplatz. Auf rund 30m Tiefe erneut um die 19°C, fast schon Bodensee Niveau. Die schönen Felsformationen machten zwar die Kälte nicht wieder wett, aber es war trotzdem schön, die einzelnen Felsen im Zickzack zu umschwimmen, zum Teil auch wieder zu untertauchen. Gegen schluss hin tauchten wir noch in eine Höhle hinein, die seitlich versetzt etwas unterhalb des Blue Holes befand. Bin ich mal froh, hab ich ne Taschenfunzel und beamte Discothek in die Wanne.


Jetzt ein Cisk (lokales Bier) und ein vierer Beutel Oreos.

Freitag, 20. Juli 2012

20.7.12 - Der nördlichste Punkt, das organisierte Chaos und ich

Heute ist eigentlich nicht viel passiert. Wir fuhren an den Salinen, welche direkt in den Fels gehauen waren, vorbei zu unserem Tauchplatz, dem Reqqa Point, der auch zugleich der nördlichste Punkt Maltas war. Nach dem Briefing und dem Zusammenbauen der Systeme machten wir uns auf den Weg runter ans Wasser. Der Einstieg war etwas ungewöhnt. Wir mussten einen grossen Schritt für die Menschheit von der Klippe machen, sozusagen. Anschliessend tauchten wir ab und beobachteten die wenigen Fische, die es gab, und schwammen den vorher abgesprochenen Weg.


Nachmittags fuhren wir erneut zum Middlefinger, dessen Strömung heute etwas stärker war, als gestern. Wenn Du nicht aufpasst, dann biste voll weg. Ich schwöre. Aber ich hab ja aufgepasst und drumm bin ich ja noch da. Für die einen Freud, die anderen Leid.

Das wäre eigentlich mein Tag gewesen, wenn ich mich mittags nicht so aufgeregt hätte. Eigentlich war ich voll chillig drauf gewesen. Ich fand sogar über die Mittagszeit noch etwas Schlaf. Der lag einfach nur da und musste nicht gross gefunden werden. Ich begab mich um 13.15h in die Basis und eigentlich wusste keiner recht, was er machen musste. Irgendwie standen einige Taucher einfach nur rum, einige Guides wuselten da was vor sich hin. Meine mir zugewiesene Tauchflasche wurde mir wieder weggenommen, ich kriege beim Kompressor wieder eine neue. George, der Inhaber teilte mich der Gummiboot Truppe zu, obwohl er wusste, dass ich Fische füttern würde, würde ich mich auf ein Gummiboot begeben. Josette von gestern wusste auch nicht Bescheid, Mac rannte rum und Danielle, die süsse kleine Danielle, eine Irin aus Dublin, etwa einsfuffzig gross mit Blumentattoo vom Po über den Rücken bis zur Schulter, mit einem so komischen Dialekt Englisch, kein Wunder, haben die eine eigene Insel, meinte nur, ich soll da stehen bleiben.

Naja. Das organisierte Chaos brach aus und ich wartete einfach und versuchte, knuffig zu bleiben, und immer schön zu winken!

19.7.12 - Operation Inland Sea, die verlorene Taucherbrille und ich

Nach dem Frühstück trafen wir uns an der Tauchbasis, bildeten die verschiedenen Teams und packten unsere Sachen auf die entsprechenden Trucks, so Kleinlastwagen mit 6 Sitzplätzen und Ladefläche für den Plunder. Als erstes Ziel steuerte Josette, unser Guide, den Tauchplatz beim Azure Window an. Den Inland Sea. Dort, wo ich gestern den Nachmittag mit Sonnenbrandbaden verbracht hatte. Allerdings war die See rauher als sonst und wir entschieden uns, an einen anderen Tauchplatz zu fahren. Obwohl es heute so richtig kuschelig gewesen wäre, da es um 8.30h noch keine Touristen gab und die ersten Marktschreier auch erst ihre Stände aufbauten, damit sie die Horden von zahlungswilligen Futzis bedienen konnten.

Also fuhren wir über die ganze Insel an einen Tauchplatz namens: The Middlefinger. Weil er so aussieht, wie wenn dir jemand den Effenberger zeigt. Wir bauten unsere Sachen zusammen und nach einem kurzen Briefing gings ins Wasser. Endlich. Tauchen. Nach einem kleinen Rückwärtssprung hechtete ich ins Wasser. Welch eine Wohltat. Wir tauchten ab auf 10 m und schwammen dem Riff entlang. Naja, Riff nicht zu verwechseln. Hier wird auch eine Graswand als Riff bezeichnet. Nach etwa 100 m tat sich vor uns ein einzelner Pinnacle auf, relativ gross, den wir zweimal umrundet hatten, bevor wir wieder umkehrten. Der Pinnacle ging vom Grund etwa 40m Tief bis fast an die Oberfläche. Sehr eindrücklich. Einige Fische und eine Moräne haben wir gefunen. Nicht zu vergleichen mit Aegyptischem Wasser, wo sich die Farbenvielfalt in einem Regenbogenorgasmus widerspiegelt.

Danach fuhren wir wieder zurück, Mittagspause und um 13.15h haben wir uns zum zweiten Mal getroffen. Mac, so hiess der jetzige Guide, und eine Familie aus Norwegen, Silvia aus Florenz und ich machten uns auf den Weg zum Tauchplatz. Diesmal fuhren wir – ja richtig – zum Inland Sea und diesmal blieben wir dort auch. Nach einem Briefing und dem Setup unserer Bagage stolperten wir ins Wasser, schwammen an der Oberfläche bis zur Höhle und erst da tauchten wir ab. Es war relativ dunkel. Gut, hatte ich meine Taschenpfunzel dabei und konnte dabei immer so schön leuchten. Nach etwa 50m des Durchtauchens des Tunnels erreichten wir das offene Meer. Man spürte es auch, denn es kühlte von 25°C relativ rasch auf magere 20° C ab.Wir bogen nach links ab und tauchten auf rund 20m Tiefe dem Felsen entlang. Auch hier war die Fischauswahl eher so wie auf dem Wochenmarkt kurz vor Schluss.

Als wir dann zurück in der Base waren, bemerkte ich erst beim Auswaschen, dass ich meine Taucherbrille, welche ich von Romana auf Weihnachten geschenkt bekommen habe, vermisse. Nach wildem Umherfluchen und durchsuchen sämtlicher Orte, wo sie sein könnte, wendete ich mich an Mac. Dieser schlug vor nochmals zum Tauchplatz zu fahren, aber er müsse zuerst seinen Chef fragen, ob dies in Ordnung sei. Er willigte ein und wir rasten quer über Gozo zurück zum Inland Sea. Und ich war froh, denn es könnte schlimmer werden. Und ich war froh und es kam schlimmer. Die Brille war auch da nicht mehr. Wir kontrollierten den Ausstieg, dort wo wir uns umgezogen hatten, einfach überall. Meine heiss geliebte Brille mit Fisschenneopren war weg. Verloren. Gestohlen.

Enttäuscht fuhren wir zurück nach Marsalforn. Ich bedankte mich herzlich bei Mac und ging auf mein Zimmer, um mich kurz umzuziehen, damit ich gleich wieder gehen kann. Auf die Suche nach einer neuen Tauchbrille. Abens um 18.00h. Und was geschieht genau um diese Zeit? Richtig! Die Geschäfte machen dicht. Also die Tauchgeschäfte machten dicht. Ich erwischte gerade noch einen von der benachbarten Tauchbasis Scubaking. Der Chef, so ein alteingesessener Althippie, der irgendwo nach Woodstock den Ausgang nicht mehr fand, wollte gerade zusperren, als ich ihn fragte, ob er ein bestimmtes Modell hätte. Und ich war froh und es kam schlimmer. Leider nein. Er hatte aber eine Idee und rief telefonisch bei Atlantis Diver an, welche bestätigte mein Model an Lager zu führen. Er lud mich zu seinem Truck an, damit er mich hinfahren würde, denn zum erklären, sei es zu kompliziert. Also folgte ich ihm zu seinem Truck, der unweit vom Shop parkiert war und er fuhr mich zum Atlantis Diver Shop, welche tatsächlich den Aqualung Look 2 in Regulargrösse an Lager führte, welchen ich umgehend kaufte. Er ersetzt zwar meine alte Brille, nicht aber dessen moralischen und persönlichen Wert.

Damit war ich nun gerüstet und bereit für den Nachttauchgang, welchen ich heute morgen noch kurzfristig mitgebucht hatte. Nach einer lecker Pizza bei Murella's trafen wir uns um 20.30h in der Basis und besprachen das Briefing. Kevin, ein Rastafari mit Dredlocks war unser Guide. Ein schweizer Pärchen, so mitte vierzig aus Pfäffikon SZ war auch dabei. Bei flauschigen 26°C tauchten wir auf rund 8m Tiefe mit unseren Beamern in der Bucht von Marsalforn und fanden einige Octopusse und Krebse mit Häuschen oben drauf. Ein Krebschenpaar erwischten wir beim Poppen, wobei das eher aussah wie Böckchenspringen. Naja, die Natur findet immer ihren Weg.

Mittwoch, 18. Juli 2012

18.7.12 - Azure Window, Victoria und Ich

Nach einem ausgiebigem Frühstück machte ich mich auf die Suche nach der Bushaltestelle von Marsalforn. Eigentlich die einzige Bushaltestelle. Nach einigen Minuten Wartezeit kam dann auch schon der 310er Bus, der mich nach Victoria, die Hauptstadt Gozos brachte. Am Bus Terminus musste ich auf den 311er umsteigen, der wiederum nach Dwejra fuhr. Dort war nämlich das Azure Window. Eine Felsformation, vom wilden Wasser ausgespült und ausgewaschen. Ein Torbogen ins Meer hinaus. Ein imposanter Anblick. Ich schoss so meine Fotos und betrachtete die anderen Touristen, welche sich zum Teil unbeholfen durch die wilden Felsformationen hangelten. Naja, was habt ihr Vollholzpfosten denn gedacht, als ihr heute morgen nur mit kurzen Hosen uns Slippahs raus seit? Hallo? Das hier ist unwegsames Gelände, Ihr Gesichtskrapfen. Naja, mir soll's ja egal sein – schwupp – und schon flog der erste Touri auf die Schnauze. Ein Deutscher oder ein Japaner. Weiss es nicht so genau, der sein Gesicht verzogen hatte, vor Schreck und Schmerz.

Ein paar hundert Meter weiter war das Inland Sea Seebecken. Ein kleiner Salzwassersee, mitten umgeben von Felsen, nur eine kleine Grotte oder Höhle, welche ins offene Meer hinaus führt. Dort breitete ich mein Badetuch aus und begann in meinem Buch zu lesen. Die Sonne brannte und ich wechselte nach knapp einer Stunde in den Schatten. Naja, das was man halt so als Schatten definieren kann. Der Inland See war umgeben von kleinen Bootshäuschen, und eben die spendeten bisschen Schatten. Also lag ich da und verbrannte mir erstmal so richtig den Bauch, die Arme kamen dann noch später dazu. Wozu denn auch Sonnencreme auftragen? Es reicht doch, dass ich sie lediglich im Kulturbeutel dabei hatte. Und dieser befand sich im Hotelzimmer.

Nach weiteren vier Stunden mit rumliegen, lesen, eindösen, träumen und wieder wach werden, packte ich meine Sachen wieder ein, begab mich zur Bushaltestelle und wartete auf den Bus, der bald kam und fuhr zurück an halb zerfallenen Aquädukten und Steinhäusern vorbei. Wobei Steinhaus eher als Übertitel zu bewerten wäre. Irgendwie legte die einfach Stein um Stein auf Stein oder Stein und wenns hält, dann ist gut und wenn nicht. Naja, der Nächste räumt dann auf! Die Häuser hier sind alle so beige. Ist eigentlich eine angenehme Farbe. In Griechenland oder Aegypten sind die Häuser allesamt weiss und das blendet so furchtbar! Hier einfach nur beige. Frage also nie nach dem Weg. Das dritte beige Haus von links, dann am beigen Haus vorbei zum beigen grossen Haus mit den beigen Treppen davor. Oder soo..

Die Strassen sind ein Witz. Lachen konnte ich trotzdem nicht. Aber ich hab schon schlimmeres gesehen. Der Linksverkehr mit Rechtsvortritt ist noch anzugewöhnen, aber sonst ist Gozo, mal abgesehen von einigen sehr dürren und trockenen Stellen mit Abstand die grünere Insel von den Dreien.

In Victoria wieder ausgestiegen lief ich Richtung Westen und besuchte die Zitadelle von Victoria. Eine alte Burg von Anno dazumal 1000hundertwasweissichlutschmichtot halb zerfallen, aber super Aussicht über ganz Victoria und auch andere Teile der Gozanischen Insel. Ein Besuch sehr empfehlenswert. Nach knapp einer Stunde lief ich zurück zum Marktplatz und begab mich in eine Seitengasse und fand eine lauschige Piazza mit kleinen Bistros und setzte mich an einem Tisch und bestellte mir einen Teller Spaghetti mit einer Rahmsauce mit frischen Pilzen drin. Voll Lecker! Um Halb Neun bestieg ich wieder den 310er Bus zurück nach Marsalforn und da bin ich jetzt wieder. Habe noch immer kein Internet auf dem Zimmer, dafür einen Sonnenbrand und das breite PADI Grinsen für Morgen, denn da gehe ich tauchen.


17.7.12 - Ich und mein Urlaub

"Could you bring your seat in a upright position while starting? Thank You." Sagte ich zu meinem Vordermann in relativ barschem Ton, da dieser schon sein Sitz kurz nach dem Betreten nach hinten gelehnt hatte. "Was sogt er?" hörte ich ihn seine Frau fragen. "Na, sowas wie: mach deinen Sitz nach oben." Tja. Deutsche. Fliegen in den Urlaub mit keinem Wort Kenntnis der englischen Sprache. Oder hätten die gedacht, ich spreche deutsch in einem maltesischen Flugzeug?

Tja, so fing also mein Urlaub an. Nach rund 20 minütiger Verspätung hoben wir dann auch in Zürich von der Startbahn 32 ab und flogen eine lange Linkskurve nach Süden. Westlich am Zürichsee vorbei, über die Alpen und den Lago Maggiore. Über das italienische Festland an Genua und Rom vorbei und erst dann südlich über das Mittelmeer und Sizilien nach Malta. Kurz vor der Landung in Luqa flog der Captain eine lange Rechtskurve von östlicher Seite her, über das Wasser um dann punktgenau auf der einzigen Landepiste, die Malta bietet, zu landen. Diesmal gab es keine Landungsklatscher. Wie peinlich aber das auch immer ist. Oder klatscht Ihr auch, wenn Euch der städtische Buschauffeur mit dem Stadtbus vor das Fussballstadion fährt und punktgenau hält? Wohl eher nicht.

Wie dem auch sei. Nachdem ich meine zwei Gepäckstücke hatte, lief ich Richtung Ausgang wo auch schon die Reiseleitung wartete und erklärte, man solle dem Herrn da, der unser Chauffeur war, folgen. Klatschen, oder was?

Nach hals- und beinbrecherischer Autofahrt mit gefühlten 120 Sachen quer durch Maltas Innenstädte wie Valletta ode Sliema, lud der Fahrer einen nach dem anderen an verschiedenen Plätzen ab und mich und so ein schmieriger Typ, so Typ Auftragskiller mit rasierten Schläfen und nach hinten gewichsten Haaren, markantem Kinn und den Blick, den er vermutlich tausend Mal vor dem Spiegel geübt hatte bei der Fähre in Cirkewwa ab. Da wartete bereits schon die Fähre nach Gozo, welche auch nach kurzer Zeit zur 20 minütigen Überfahrt ablegte. Der Wellengang war relativ stark, beinahe mit dem Whale Watching Catamaran in Olafsvik vergleichbar. Oder anders ausgedrückt. Ich ging aufs Oberdeck und starrte auf den Gozo Horizont und gelegentlich in den sternenklaren Himmel hinauf.

Auf der anderen Seite wartete ein anderer Fahrer und lud uns beide wieder auf. Den Auftragskiller entledigte er in Victoria, mich in Marsalforn. Da er wegen der gesperrten Strasse nicht vor das Calypso Hotel fahren konnte, stieg ich einige Meter vorher aus und rollerte mit meinen Koffern munter frohlic zum Hotel und checkte ein. Bei meinem Glück natürlich hatte ich auf meinem Zimmer kein Internet, erst unten in der Lobby und dann noch vom benachbarten Restaurant. Der Concierge meinte allerdings, dass es ein Problem ausserhalb sei und das Internet im Zimmer bald wieder funktionieren würde.

Ich lief noch einige Schritte zu einem Gelatistand und kaufte mir eine Cola und ein einheimisches Bier. Zischhhhh. Prost!