Montag, 23. Juli 2012

22.7.12 - Popeye Village, Valetta und ich

Nach dem Frühstück beeilte ich mich auf die Bushaltestelle von Marsalforn. Es trifft sich immer gut, einige Minuten vor Abfahrt bereit zu stehen und merken, dass es eine Direktverbindung von Marsalforn bis nach Mdarr zur Fähre gibt. Also bestieg ich diesen Bus und schwupps war ich 30 Minuten später auch schon am Fährhafen und musste nicht über Victoria fahren und kriege dem zu folge auch keine 2000 bei nichtbetreten des Los. (Anmerk.d.Red.: Monopoly Running Gag)

Nach weiteren 30 Minuten der Überfahrt war ich auf der Hauptinsel Malta angelangt und suchte die Busse. Da es kein Direktbus zum Popeye Village gab, hat mich ein freundlicher Buschauffeur darauf eingeladen, den Sitz hinter ihm zu belegen und er sagt mir dann, wo ich bei Bisqra raus musste. Von da an war es ein kleiner Fussmarsch von nicht ganz zwei Kilometern Richtung Westen über einen Hügel zur Archor Bay, zu den Kulissen von Sweethaven, wo einst 1979 der Film "Popeye" mit Robin Williams gedreht wurde.

Ein süsses kleines Fischerdörfchen tat sich vor mir auf, als ich durch den Eingang von Popeye Village trat. Als erstes erblickte ich das Haus von Popeye selbst und davor stand auch gleich der namensgebende Protagonist samt Olivia, welche sich gleich für ein Foto anboten. Ich war laut dem Ticket erst der 11. Besucher an diesem Tag. Gleich startete eine kleine Show auf dem Hauptplatz gegenüber der Feuerwehr und dem Souvenir Laden. Eine inszenierte Prügelei zwischen Popeye und Plute, der soeben Olivia entführt hatte. Witzige Animationen. Leider kann ich nicht wirlich mehr über gutes über Popeye Village berichten, da sich diese Einrichtung eher an Kinder orientiert und gerichtet hat. So gibt es auch viele Kinderspielplätze, einen Pool mit Rutsche und so Sachen. Daher entschloss ich mich, nach einigen Fotos und zwei Stunden später, den Ort wieder zu verlassen, um die knapp 2km wieder zurück zu wandern, um den Bus nach Valetta zu besteigen.

Nach rund 70 Minuten holpriger Busfahrt bin ich am Bus Terminus von Valetta, der Hauptstadt Maltas, gelandet, umrundete zu Fuss den Triton Fountain Brunnen und fand gleich auch die Triq Ir-Repubblika, die Republic Street, die Haupttouristenstrasse von Valetta, welche vom Tor Valettas bis runter zum Fort St. Elmo führt. Die Stadtmauern und das Stadttor habe ich gerade in einer riesigen Baustelle, die seit 2010 andauernden Rekonstruierungen, wieder gefunden. Naja, wiederfinden – dann müsste man schon mal da gewesen sein. Bin ich aber nicht. Naja, Egal, Hauptsache Baustelle und ich lief die Republikstrasse runter. Links und Rechts kleine niedliche Seitengässchen und in der Innenstadt reihten sich die Häuser an Häuser auf. Sehr schön anzusehen auch die St.John's Co-Cathedrale mitten in der Innenstadt.

Im Grossmeister Palast bin ich dann mal eingebogen und kaufte mir für €10 ein Ticket um die Prunkgemächer der Ordensritter und die Waffenkammer zu besichtigen. Der Grossmeister Palast ist heute der offizielle Amtssitz des maltesischen Staatspräsidenten und galt während der britischen Herrschaft bis 1964 als Sitz der Gouverneure. Drinnen gibts viele Säle, die prunktvoll mit Fresken, Deckenbemalungen oder Wandteppiche ausgestattet sind. Jeder Raum hat seinen eigenen Namen und Bedeutung.

Nach einer Stunde der Geschichte trottete ich weiter die Republic Street hinunter und suchte das National War Museum, das in das Fort St.Elmo integriert war und kaufte mir für €6 ein Ticket und besichtigte eine weitere Geschichtsstunde lang die Zeit Maltas vom ersten bis und mit zum zweiten Weltkrieg. Anschliessend lief ich dem Ufer entlang zur Bell Siege Memorial, eine riesige Turmglocke, welche täglich um 12.00h mittags schlägt, gegenüber gleich der Lower Barracca Gardens, ein kleiner Park auf der Höhe der Stadtmauer mit grandioser Aussicht über den Grand Harbour von Valetta. Eigentlich wollte ich noch die Grand Harbour Rundfahrt machen, aber als ich das völlig überfüllte Touristenboot gesehen habe, ist mir die Lust vergangen und ich lief zum Busterminal zurück, um wegen eines Verkehrsunfalles eine rund 3 stündige Heimreise anzutreten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen