Nach weiteren 30 Minuten der Überfahrt
war ich auf der Hauptinsel Malta angelangt und suchte die Busse. Da
es kein Direktbus zum Popeye Village gab, hat mich ein freundlicher
Buschauffeur darauf eingeladen, den Sitz hinter ihm zu belegen und er
sagt mir dann, wo ich bei Bisqra raus musste. Von da an war es ein
kleiner Fussmarsch von nicht ganz zwei Kilometern Richtung Westen
über einen Hügel zur Archor Bay, zu den Kulissen von Sweethaven, wo
einst 1979 der Film "Popeye" mit Robin Williams gedreht
wurde.
Ein süsses kleines Fischerdörfchen
tat sich vor mir auf, als ich durch den Eingang von Popeye Village
trat. Als erstes erblickte ich das Haus von Popeye selbst und davor
stand auch gleich der namensgebende Protagonist samt Olivia, welche
sich gleich für ein Foto anboten. Ich war laut dem Ticket erst der
11. Besucher an diesem Tag. Gleich startete eine kleine Show auf dem
Hauptplatz gegenüber der Feuerwehr und dem Souvenir Laden. Eine
inszenierte Prügelei zwischen Popeye und Plute, der soeben Olivia
entführt hatte. Witzige Animationen. Leider kann ich nicht wirlich
mehr über gutes über Popeye Village berichten, da sich diese
Einrichtung eher an Kinder orientiert und gerichtet hat. So gibt es
auch viele Kinderspielplätze, einen Pool mit Rutsche und so Sachen.
Daher entschloss ich mich, nach einigen Fotos und zwei Stunden
später, den Ort wieder zu verlassen, um die knapp 2km wieder zurück
zu wandern, um den Bus nach Valetta zu besteigen.
Nach rund 70 Minuten holpriger Busfahrt
bin ich am Bus Terminus von Valetta, der Hauptstadt Maltas, gelandet,
umrundete zu Fuss den Triton Fountain Brunnen und fand gleich auch
die Triq Ir-Repubblika, die Republic Street, die
Haupttouristenstrasse von Valetta, welche vom Tor Valettas bis runter
zum Fort St. Elmo führt. Die Stadtmauern und das Stadttor habe ich
gerade in einer riesigen Baustelle, die seit 2010 andauernden
Rekonstruierungen, wieder gefunden. Naja, wiederfinden – dann
müsste man schon mal da gewesen sein. Bin ich aber nicht. Naja,
Egal, Hauptsache Baustelle und ich lief die Republikstrasse runter.
Links und Rechts kleine niedliche Seitengässchen und in der
Innenstadt reihten sich die Häuser an Häuser auf. Sehr schön
anzusehen auch die St.John's Co-Cathedrale mitten in der Innenstadt.
Im Grossmeister Palast bin ich dann mal
eingebogen und kaufte mir für €10 ein Ticket um die Prunkgemächer
der Ordensritter und die Waffenkammer zu besichtigen. Der
Grossmeister Palast ist heute der offizielle Amtssitz des
maltesischen Staatspräsidenten und galt während der britischen
Herrschaft bis 1964 als Sitz der Gouverneure. Drinnen gibts viele
Säle, die prunktvoll mit Fresken, Deckenbemalungen oder Wandteppiche
ausgestattet sind. Jeder Raum hat seinen eigenen Namen und Bedeutung.
Nach einer Stunde der Geschichte trottete ich weiter die Republic Street hinunter und suchte das National War Museum, das in das Fort St.Elmo integriert war und kaufte mir für €6 ein Ticket und besichtigte eine weitere Geschichtsstunde lang die Zeit Maltas vom ersten bis und mit zum zweiten Weltkrieg. Anschliessend lief ich dem Ufer entlang zur Bell Siege Memorial, eine riesige Turmglocke, welche täglich um 12.00h mittags schlägt, gegenüber gleich der Lower Barracca Gardens, ein kleiner Park auf der Höhe der Stadtmauer mit grandioser Aussicht über den Grand Harbour von Valetta. Eigentlich wollte ich noch die Grand Harbour Rundfahrt machen, aber als ich das völlig überfüllte Touristenboot gesehen habe, ist mir die Lust vergangen und ich lief zum Busterminal zurück, um wegen eines Verkehrsunfalles eine rund 3 stündige Heimreise anzutreten.
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