
Was schreibt man übers tauchen, wenn
es Menschen gibt, die wie viele andere auch, nicht tauchen können,
dürfen oder wollen. Eigentlich spricht man dann mit Leuten, die gar
nicht wissen, wovon man spricht, man könnte auch sagen, sprich zu
der Hand oder an die Wand, denn sie wissen gar nicht, was sie alles
verpassen. Gut, nun zum eigentlichen Thema:

The Double Arches ist relativ nahe von
Marsalforn, gut 2km westlicht davon, etwa da wo die Salzsalinen sind,
die ich gestern kurz beschrieben habe. Wir zogen uns um und liefen
über die unwegsamen Felsen, sozusagen in und um die Salinen herum
zur Klippe und sprangen da rund 1m hoch ins erfrischende Nass. Von da
an mussten wir rund 300m an der Oberfläche schwimmen, bis wir zum
eigentlichen Tauchplatz kamen.

Auf rund 20 m Tiefe tat sich eine
doppelte Arche auf, eine Art Felsformation, die man durch- oder
untertauchen kann, da es zwei Tunnels gab. Daher auch Double Arches.
Logisch, was? Das untere Loch befand sich auf rund 36m Tiefe, da ich
allerdings Nitrox 32% getankt hatte, war mein Tiefenlimit auf 33m
beschränkt und somit wählte ich die mittlere Durchtauchung. Nach
etwas hin und her getauche machten wir uns auf den Rückweg. Der
Ausstieg war wesentlich einfacher, da er an einem ganz anderen Ort
war. So mit Bootsrampe und soo.. Voll flauschig! Unterwegs noch ein
paar Fische, etwas Seegras und viel Wasser, sonst nichts weiter.
Die Mittagszeit verbrachte ich mit
einem Stracciatella Ice Cream, welches mir aufgrund der Hitze über
die Hand lief oder fast schon entglitt, sitzend auf einer Parkpank an
der Marsalforn Bay.

Am Nachmittag fuhren wir erneut
Richtung Victoria, denn alle Strassen führen nach Victoria, oder hat
wer Rom gesagt? Dann weiter nach Dwejra, wo sich das Azure Window
befand. Dort war dann auch unser zweiter Tauchplatz des Tages, das
Blue Hole Gozo. Ein etwa 15m breites rundes Becken, ca 20m tief und
voller Taucher und andere Seepferdchen. Nachdem wir unser Zeug auf
dem Parkplatz präpariert hatten, liefen wohl eher wanderten wir mit
dem ganzen Bagage auf dem Rücken über unwegsames Gelände zum
Wasser, um uns wieder abzukühlen, während wir auf die anderen
warteten.

Auf rund 20 m Tiefe durchtauchten wir
erneut eine Arche, welches sich als Tor für das offene Meer auftat
und eine Schicht kaltes Wasser kam uns entgegen. Allgemein betrachtet
war dies sowieso der kälteste Tauchplatz. Auf rund 30m Tiefe erneut
um die 19°C, fast schon Bodensee Niveau. Die schönen
Felsformationen machten zwar die Kälte nicht wieder wett, aber es
war trotzdem schön, die einzelnen Felsen im Zickzack zu umschwimmen,
zum Teil auch wieder zu untertauchen. Gegen schluss hin tauchten wir
noch in eine Höhle hinein, die seitlich versetzt etwas unterhalb des
Blue Holes befand. Bin ich mal froh, hab ich ne Taschenfunzel und
beamte Discothek in die Wanne.
Jetzt ein Cisk (lokales Bier) und ein
vierer Beutel Oreos.
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