"Could you bring your seat in a
upright position while starting? Thank You." Sagte ich zu meinem
Vordermann in relativ barschem Ton, da dieser schon sein Sitz kurz
nach dem Betreten nach hinten gelehnt hatte. "Was sogt er?"
hörte ich ihn seine Frau fragen. "Na, sowas wie: mach deinen
Sitz nach oben." Tja. Deutsche. Fliegen in den Urlaub mit keinem
Wort Kenntnis der englischen Sprache. Oder hätten die gedacht, ich
spreche deutsch in einem maltesischen Flugzeug?
Tja, so fing also mein Urlaub an. Nach
rund 20 minütiger Verspätung hoben wir dann auch in Zürich von der
Startbahn 32 ab und flogen eine lange Linkskurve nach Süden.
Westlich am Zürichsee vorbei, über die Alpen und den Lago Maggiore.
Über das italienische Festland an Genua und Rom vorbei und erst dann
südlich über das Mittelmeer und Sizilien nach Malta. Kurz vor der
Landung in Luqa flog der Captain eine lange Rechtskurve von östlicher
Seite her, über das Wasser um dann punktgenau auf der einzigen
Landepiste, die Malta bietet, zu landen. Diesmal gab es keine
Landungsklatscher. Wie peinlich aber das auch immer ist. Oder
klatscht Ihr auch, wenn Euch der städtische Buschauffeur mit dem
Stadtbus vor das Fussballstadion fährt und punktgenau hält? Wohl
eher nicht.
Wie dem auch sei. Nachdem ich meine
zwei Gepäckstücke hatte, lief ich Richtung Ausgang wo auch schon
die Reiseleitung wartete und erklärte, man solle dem Herrn da, der
unser Chauffeur war, folgen. Klatschen, oder was?
Nach hals- und beinbrecherischer
Autofahrt mit gefühlten 120 Sachen quer durch Maltas Innenstädte
wie Valletta ode Sliema, lud der Fahrer einen nach dem anderen an
verschiedenen Plätzen ab und mich und so ein schmieriger Typ, so Typ
Auftragskiller mit rasierten Schläfen und nach hinten gewichsten
Haaren, markantem Kinn und den Blick, den er vermutlich tausend Mal
vor dem Spiegel geübt hatte bei der Fähre in Cirkewwa ab. Da
wartete bereits schon die Fähre nach Gozo, welche auch nach kurzer
Zeit zur 20 minütigen Überfahrt ablegte. Der Wellengang war relativ
stark, beinahe mit dem Whale Watching Catamaran in Olafsvik
vergleichbar. Oder anders ausgedrückt. Ich ging aufs Oberdeck und
starrte auf den Gozo Horizont und gelegentlich in den sternenklaren
Himmel hinauf.
Auf der anderen Seite wartete ein
anderer Fahrer und lud uns beide wieder auf. Den Auftragskiller
entledigte er in Victoria, mich in Marsalforn. Da er wegen der
gesperrten Strasse nicht vor das Calypso Hotel fahren konnte, stieg
ich einige Meter vorher aus und rollerte mit meinen Koffern munter
frohlic zum Hotel und checkte ein. Bei meinem Glück natürlich hatte
ich auf meinem Zimmer kein Internet, erst unten in der Lobby und dann
noch vom benachbarten Restaurant. Der Concierge meinte allerdings,
dass es ein Problem ausserhalb sei und das Internet im Zimmer bald
wieder funktionieren würde.
Ich lief noch einige Schritte zu einem
Gelatistand und kaufte mir eine Cola und ein einheimisches Bier.
Zischhhhh. Prost!
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