Meine Erkundungstour fing heute da an, wo ich gestern aufgehört hatte, am Ostende der Interstate H-3. Nur diesmal fuhr ich in die andere Richtung als gestern. Das Tal der Tempel hatte ich auch gleich auf Anhieb gefunden, war ja gar nicht so schwer bei diesen vielen Strassen hier. Man fährt zuerst durch den Friedhof. Natürlich nicht so, wie wir uns einen Friedhof vorstellen würden oder wie unsere Sind. Dieser Friedhof ist an einem Berghang angesiedelt. Es gibt keine Grabsteine wie unsere, sondern die Steine sind in der Wiese eingelegt und meist davo einige Blumen aufgestellt. Von weitem sieht es irgendwie gar nicht aus, wie ein Friedhof, eher eine hügelige Wiese mit vereinzelten Blumen drauf. Bei näheren Betrachten erkennt man, das es hier ausschliesslich um japanische Menschen handelt, vereinzelt ein Amerikanischer Name. Of findet man auf dem Grabstein einige Spielsachen von Kindern oder ein aufgerissener Sack Makadamiennüsse. Oder bei einem Grab stellten vermutlich seine Freunde eine angetrunkene Flasche Bud Light hin. Wie freundlich von denen.
Der eigentliche japanische Tempel liegt einige hundert Meter weiter im Tal drin. Ich habe gelesen, dass es um eine verkleinerte Ausgabe eines Tempels in Japan handelt, nur dieser ohne einen einzigen Nagel gebaut wurde. Bin ich ja mal gespannt. Links vom Eingang hat es eine grosse Glocke, die man mithilfe eines hängenden Baumstammes gongt. Soll angeblich dem Eintretenden Glück und soo bringen. Also gonggte ich einmal und betrat den Tempel. Im Allerheiligsten, dort wo ein 6 Meter grosser Buddha sass, musste man die Schuhe ausziehen. Also zog ich die Schuhe aus. Vor dem Tempel befand sich ein Teich und rundherum kleine Bächlein. Darin befanden sich ganz viele Fische. Überdimensionierte Goldfische, oder doch Kois? Ich bin da ein wenig ratlos, aber so viele Fische auf einem Haufen, das übertrifft jetzt doch mein Wissen und vorallem meine Vorstellungskraft, jemals so etwas gesehen zu haben. Ein kleines Mädchen fütterte mithilfe ihres Vaters die Fische, welche an der Oberfläche mit ihren riesigen Mäulern nach dem Futter schnappten.
Nach rund einer Stunde bin ich dann wieder nordwärts weiter gezogen und fand per Zufall unterwegs die Kualoa Ranch. Ein Ort für Abenteurer, genau wie mich. Man konnte mit den ATV eine geführte Rundtour machen, auf Pferden reiten, eine Bootstour buchen und vieles mehr. Ich entschied mich für die Movie and Ranch Tour. Eine rund einstündige Busfahrt in einem alten Schulbus ohne Fenster durch das Kualoa Valley, wo schon einige Filme und Serien gedreht wurden. Der Busfahrer war zugleich auch der Reiseführer, welcher unterwegs durch sein Headset uns mit Informationen versorgte. Wir fuhren zuerst durch das Anwesen und an einer Zuckermühle Ruine vorbei. Dann quer durch einen Wald bis zu einer Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg, wo einst zwei riesige Kanonen standen. Heute leider nicht mehr. Hier wurde unter anderem eine Szene aus "Pearl Harbor" und weitere aus der Serie "Lost" gedreht. Hier haben sie in einem Nebenraum die obere Hälfte des U-Bootes aus "Lost" verwahrt. Weiter fuhren wir an dem umgefallenen Baumstrunk aus "Jurassic Park" vorbei, wo sich im ersten Teil die zwei Kinder und ihr Führer vor der Dinoherde versteckten. Weiter an Hurley's Golfplatz aus "Lost" vorbei zu den Fussspuren des "Godzilla", bei den Stellungen von "Windtalkers" vorbei, bis zu "50 Erste Dates" "Du, Ich und Dupree" und noch weitere.
Zusammenfassend kann ich von dieser einstündigen Tour nicht wirklich von Begeisterung sprechen. Ok, man hat die Lokalitäten gesehen, aber mehr als Wiese war da nicht wirklich. Oh, genau an diesem Baum hat der und der die und die geküsst oder soo. Naja. Es war bereits schon Nachmittag und ich suchte mir in der Nähe einen Strand aus, an welchem ich sonnen und baden könnte. Nach kurzer Fahrt wurde ich in der selben Bucht noch fündig. Wechselte von Turnschuhen auf Slippah und latschte zum Meer. Aaaahh. Wohltat. Erfrischende 26°C oder soo. Keine Ahnung, war kein Thermometer anwesend. Aber schön war's trotzdem. Dann ein bisschen sonnen und Badeshorts antrocknen, bevors rund zwei Stunden später weiter nordwärts geht. Inzwischen bin ich wieder bei der Turtle Bay angekommen und den Rest des Weges kannte ich ja bereits. Und somit habe ich die Ostseite von O'ahu auch erkundet und ist landschaftlich gesehen die schönste Seite, die ich bisher erkundet habe. Sehr viel grün und Wald. Gefällt mir. Ich fuhr wieder an den Ananasfeldern vorbei auf die Interstate H2 und wechselte dann westwärts auf die H1 und gleich die erste Ausfahrt wieder raus. Da war doch noch so eine Factory Outlet Village? Klar doch. 50 Geschäfte, direkt am Fabrikverkauf. Naja, oder so ähnlich. Im Levi's Store war etwa alles gleich teurer wie bei Macy's. Allerdings habe ich mich bei Guess vertan. ..und seit wann kauf ich bei Guess ein?
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Sugar Mill Ruine |
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Das U-Boot aus "LOST" |
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Der Bunker aus "PEARL HARBOR" und "LOST" |
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