Mit zirpenden Grillen und anderen Geräuschen bin ich dann eingeschlafen und heute früh um 6h mit Vogelgezwittscher und anderem Blödsinn, was die Natur so hergibt wieder aufgewacht. Mann, war das eine Nacht. Ich weiss gar nicht mehr, was an Camping eigentlich so doof sein kein. Klar, gibt es bequemere Übernachtungsmöglichkeiten oder wie die Nachbarcamper, was die alles so aus ihrem Van gepackt haben. Ganze Matrazen und Bettdecken, Kopfkissen und andern Kram. Das die nicht grad noch eine Zimmerpflanze dabei gehabt haben, grenzt grad an ein Wunder. Naja, egal. Nacht überstanden. Zelt abbrechen, alles wieder einpacken und los geht die Fahrt.
Zuerst weiter nordwärts aus dem Joshua Tree National Park wieder raus, dann westwärts und zu guter letzt wieder südwärts auf der I-40, bei Indio wieder ab der Autobahn (Indio? Das hatten wir doch gestern schon mal?) und auf dem Highway 111 südostwärts Richtung Salton Sea. Der Salton Sea liegt rund 66m unter dem Meeresspiegel und ist künstlich durch einen Dammbruch beim Colorado River entstanden. Der See ist allerdings weiters nicht wirklich interessant. Die Strände, sofern man Strand dazu sagen kann, bestehen aus Wüstenstein, Geröll und anderem nichtanmächelichen Sachen, die ich nicht weiter erläutern möchte. Daher fuhr ich auch an diesem vorbei. Aber eigentlich wollte ich zum Living Desert, aber durch das das ich den grad auch nicht gefunden habe, liess ich es bleiben und fuhr weiter südwärts, bis kurz vor die mexicanische Grenze, um da auf die Interstate 8 aufzufahren, mit direktem Ziel: San Diego.
Stunden später, nein das schon nicht, aber manchmal kam es einen so vor, fuhr ich in San Diego ein. Ein Gewirr von Autobahnen und Strassen, 8 spurig, 6 spurig, links, rechts. Wer kann da schon die Übersicht behalten? Ich fuhr also Richtung Downtown und fand den San Diego Zoo nach zweimaligem Falschfahrens dann auch recht schnell. Es war schon Nachmittag um 15h. Obwohl ich den Zoo erst für Morgen vorgesehen habe, entschied ich mich trotzdem für eine heutige Durchführung und kaufte mir ein Ticket und betrat den Zoo. Laut Reiseführer hat der Zoo über 4000 Tiere. Afrikanische, Amerikanische, Asiatische, Australische. Alles Da. Am Besten haben mir die schlafenden Koala Bären gefallen. Sassen da auf dem Baum und machten ein Nickerchen. Süss. Giraffen, Bären, Grizzly, Schlangen, Elefanten. Naja, ein Zoo halt. Mit der Zeit sieht irgendwie jeder Zoo aus, wie jeder andere. Den letzten Tierpark hatte ich 2008 in Singapore gesehen. Dies war allerdings schon zur Nachtstunde und deshalb ein Night Zoo. Romana hätte der San Diego Zoo bestimmt gefallen. Es gab auch noch eine kleine Gondelbahn, welche ich natürlich umgehend testen musste.
Es war schon abend, als ich den Zoo wieder verliess und langsam am eindunkeln. Ein Hotel musste her. Gleich neben dem Zoo habe ich ein Balboa Park Inn gesehen und nach Nachfrage hin hatten sie eine Suite für $149 frei. Geht's noch? Also bin ich wieder ins Auto gestiegen und eierte in San Diego rum, um ein Hotel zu suchen. Allerdings erfolglos. Ich entschied mich, auf die Autobahn aufzufahren, um die Stadt nordwärts zu verlassen. Nach rund 20 Meilen bog ich ab und landete hier im Clarion Del Mar Inn in Del Mar. Aber auch hier Preis jenseits des Guten und das des Bösen. Nach langem hin und her hätten sie ein Zimmer mit Strassenblick frei für $109, da sie mir zuerst eines mit Meerblick für $139 angeboten hatten. Wegen dem Labor Day sei hier jetzt alles viel teurer als normal, die ganze Küste entlang. Vielleicht dachten Sie, dass ich auch wegen dem Labor Day (Sommerendfest) hier bin und auch Party machen will, aber nur so tue als wäre ich ein Tourist. Meine Antwort darauf war kurz und bündig: "If i wanna have a party, i will join spring break at Daytona!"
Da es aber schon halb neun in der Nacht war und ich vermutlich über eine Stunde gebraucht hätte, von diesem Ort wegzukommen und auch noch ein Hotel zu finden, welches günstiger war, entschied ich mich über sämtliche Budgetierungen zu hüpfen und checkte ein. Dafür habe ich Weierless Internet. Super, gell?
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