Donnerstag, 1. September 2011

die Prärie, das grosse weite Nichts und ein Pferd - Teil 2

Der grosse Tag ist also gekommen. Ich und mein Auto gegen den Rest der Welt. Naja, zumindest einen Teil davon. So um 8 Uhr lief ich vom Hotel los, um mein Fahrzeug abzuholen, welches in der Basis des Autovermieters rund 2km (laut Reisebüro) vom Hotel entfernt steht. Ich war eher der Meinung, es wären 4 km gewesen, zumindest hat es sich so angefühlt. Endlich angekommen, kam ich mit dem netten Herrn aus Schwarzafrika, oh sorry, Amerika gut ins Gespräch und ich entschied mich sogar für ein Upgrade von $7 pro Tag für ein anderes Fahrzeug, als das von mir aus der Schweiz gebuchte. Mehr dazu erzähl ich Euch später.

Zurück ins Hotel gefahren, meine Sachen gepackt und ausgecheckt. Anschliessend den Strip hochgecruist und den Walmart gesucht und gefunden, welchen ich mir schon von zuhause aus herausgeschrieben hatte. Ich kaufte da für die nächsten Tage ein. Eine Kühlbox war grad im Angebot, nur $19.88, einen Schlafsack, eine Untermatte, Getränke, Brötchen, etwas Käse und eine Wurst. Leider hatten sie das Zelt nicht, welches ich benötigte. Und das kleinste, was grad zur Verfügung stand, war ein 4er Zelt, welches ich bei Gott nicht brauchte. Jetzt hoffe ich allerdings, dass ich in den nächsten Tagen ein passendes 2er Zelt finden werde. Für heute nacht habe ich mir ein kleines flauschiges Motel ausgesucht. Grand Canyon Inn in Valle, AZ irgendwo, 36 Meilen vor dem Nationalpark.

Die Reise hierhin war relativ anstrengend. Ich bekann meinen Trip am Red Rock Canyon, westlich von Las Vegas, wo ich auch mein Mittagessen verspeiste. Wie bereits erwähnt, Vollkornbrötchen mit Truthahnscheibchen und Käse. Nach dieser kleinen Mittagspause und ein paar Fotos später machte ich mich wieder auf den Weg. Naja. Der Weg. Dieser Weg. Zurück nach Vegas war kein Problem, aber aus dem südlichen Teil da wieder raus. Naja. Kurzfassung: Ich verfranste mich permanent und verlor bestimmt über eine Stunde Fahrzeit, bis ich endlich auf dem richtigen Weg nach Boulder City und zum Hoover Dam.

Dieser ist eigentlich klein, wenn man den vom Verzasca Tal als Vergleich hinzuzieht. Aber es ist halt nicht immer alles Schweizer Qualität und Quantität. Hihi. Trotzdem diesen Staudamm muss man gesehen haben, wenn man schon in Las Vegas war. Viel zu erklären gibt es hier eigentlich nicht, er ist einfach sehr eindrücklich, gegen unten hin sehr dick und die vier Türme im Wasser bringen das seine mit sich. Naja, es fällt mir schwer, einen Staudamm in Worte zu fassen, vorallem, wenn ich weiss, wieviele von Euch Staudämme überhaupt mögen?

Also ein paar Fotos später fuhr ich wieder los auf den Highway 93 nach Süden. Bei Kingman, kurz vor der Interstate 40 machte ich kurz Rast, Beine vertreten und zum ersten Mal nachtanken. Ich habe bereits die Hälfte des Sprits verbraucht. Anschliessend fuhr ich auf die Autobahn auf und düste nach Osten bis Williams, rund 100 Meilen später. Also, ich sag's Euch. Arizona ist nix. Da ist nix. Da ist der Arsch auf Erden. Links und Rechts des Highways wie auch der Interstate. Da ist nix. Nix! Wüste, mal ein Busch und in der Ferne ein Elch. Sonst ist da nix. Die grosse Prärie. Der Wilde Westen. Da wo der Westen noch Wild ist. Oder öde! Einfach. Eine Gegend war eher rotsteinig, eine andere eher braunsteinig. Gegen Williams zu mal eher ein paar Bäume und etwas Grünfläche. Sonst ist da nix! Hier in Williams bog ich ab und fuhr nordwärts zum Grand Canyon. Da es bereits schon nach 19h ist und es bereits eingedunkelt hat, suchte ich mir ein Motel und fand dieses. Klein aber fein.

Und übrigens: Ich reite wieder!

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